Wirtschaft

Bald wieder allein zu Haus Citigroup plant Befreiungsschlag

Die günstige Kursentwicklung bei den Aktien der ehemals weltgrößten Bank lässt sowohl die Citigroup als auch die US-Regierung über ein Ende der Staatshilfe nachdenken.

Bank und Staat wollen sich trennen.

Bank und Staat wollen sich trennen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Wie Vorstandschef Vikram Pandit ankündigte, rüstet sich die Citigroup bereits für die Rückzahlung von Staatshilfen in Höhe von 20 Mrd. US-Dollar. Voraussetzung seien jedoch weitere konkrete Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung, sagte er.

Dem Geldhaus stünde ausreichend Kapital für die Begleichung der Regierungsschulden zur Verfügung. "Für uns ist es wirklich eher eine Frage des Zeitpunkts als der Kapazität", sagte Pandit. Seine Aussagen sind bislang der deutlichste Hinweis auf Schritte der Citigroup zur Rückzahlung der Gelder, mit denen die Regierung in Washington das Institut seit Oktober 2008 stützte.

Obama plant ebenfalls Ausstieg

Für Vikram Pandit keine Frage der Kapazität, sondern des Zeitpunkts.

Für Vikram Pandit keine Frage der Kapazität, sondern des Zeitpunkts.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Weniger als ein Jahr nach der dramatischen Citigroup-Rettung will sich die US-Regierung offenbar ihrerseits von ihren Anteilen an der ehemals weltgrößten Bank trennen. Die Regierung von Präsident Barack Obama erwägt einem Agenturbericht zufolge den Verkauf ihrer Anteile an der angeschlagenen Großbank.

Derzeit liefen Gespräche zwischen dem Finanzministerium und dem Institut über den Verkauf des Aktienpaketes der Regierung, die rund ein Drittel an Citi hält, berichtete Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Eine dieser Personen erklärte dem Bericht zufolge, mit dem Verkauf könne im Oktober begonnen werden, und er könnte sich über sechs bis acht Monate hinziehen.

Die US-Regierung hat der Citigroup im Zuge der Finanzkrise mit insgesamt 45 Mrd.US-Dollar unter die Arme gegriffen. Später wurden die Gelder in Aktien umgewandelt. Da die Citi-Aktien seit der Umwandlung rund 40 Prozent zulegten, könnte der Staat nun bei einem Verkauf Gewinne einstreichen. Falls zu viele Aktien auf einmal verkauft werden,  droht jedoch ein Kurseinbruch.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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