Dresdner-Problempapiere Coba-Chef sieht Entspannung
24.06.2009, 11:53 UhrDie Commerzbank sieht bei der Anfang des Jahres übernommenen Dresdner Bank die schwersten Belastungen überstanden. "Ich sehe eine gewisse Entspannung", sagte Bankchef Martin Blessing in einem Interview der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

Martin Blessing
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Kurse von Problempapieren der Dresdner Bank hätten sich in Teilen stabilisiert, die Abwärtsbewegung scheine zum Stillstand gekommen zu sein. "Es ist aber in der Breite noch keine Erholung in Sicht, und es ist noch nicht absehbar, was tatsächlich ausfällt."
Nach Ansicht von Blessing müssen sich die Banken noch auf eine längere Durststrecke einstellen. "Banken sind immer das Spiegelbild der Volkswirtschaft, in der sie arbeiten. Geht es der Wirtschaft gut, geht es in der Regel auch den Banken gut, geht es der Wirtschaft schlecht, leiden auch die Banken", sagte er. Sein Institut rechne 2009 mit Kreditausfällen von 3,5 Mrd. Euro - also etwa so viel wie im Vorjahr. Der größte Teil davon werde wohl im zweiten Halbjahr anfallen.
Auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt bekräftigte Blessing die mittelfristigen Finanzziele der Bank. 2012 soll das operative Ergebnis über vier Milliarden Euro betragen, die Eigenkapitalrendite nach Steuern bei rund zwölf Prozent liegen. 2008 fuhr die Commerzbank inklusive der Dresdner Bank einen Verlust von über sechs Mrd. Euro ein.
Quelle: ntv.de, wne/rts