Ende der Gehaltsbeschränkung Coba-Vorstände bekommen mehr
19.03.2013, 12:23 Uhr
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Die von der Finanzkrise arg gebeutelte Commerzbank will die restlichen Staatshilfen zurückzahlen. Damit ist es dem Dax-Unternehmen möglich, seinen Vorstandsmitgliedern wieder mehr Gehalt zu zahlen. Seit der Krise galt die Obergrenze von 500.000 Euro.
Die Commerzbank vergütet ihre Führungsriege nach dem Fallen der wegen der Staatshilfe eingezogenen Gehaltsgrenze wieder deutlich besser. Das Grundgehalt der zehn im Geschäftsjahr 2012 beschäftigten Vorstände erhöhte sich auf insgesamt gut 7,3 (Vorjahr: rund 4,8) Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Frankfurter Dax-Konzerns hervorgeht.
Konzernchef Martin Blessing erhielt wie bereits bekannt ein Fixgehalt von gut 1,3 Millionen Euro, verzichtete aber auf Boni für 2012. Seine Vorstandskollegen kassierten in der Regel 750.000 Euro Grundgehalt plus Bonus. Abhängig vom Erreichen individueller Ziele gewährte der Konzern den Managern zusätzlich insgesamt 399.000 Euro variable Barvergütung und 800.000 Euro variable Vergütung in Aktien. Für das Jahr 2011 hatte es keine Boni gegeben.
Im Gegenzug für staatliche Rettungsmilliarden in der Finanzkrise 2008/2009 war eine Obergrenze für Vorstandsgehälter von 500.000 Euro jährlich eingezogen worden.
Die Commerzbank hatte vor einer Woche angekündigt, die restlichen Hilfsgelder des Bankenrettungsfonds Soffin in Höhe von 1,63 Milliarden Euro noch in diesem Jahr zurückzahlen zu wollen. Dafür will der teilverstaatlichte Konzern erneut frische Milliarden am Markt einsammeln.
Quelle: ntv.de, dpa