P&G, Unilever, Colgate-Palmolive Konsumguter verkaufen sich gut
25.10.2012, 15:54 Uhr
Zähne gut geputzt? Colgate-Gewinn steigt, dennoch werden Arbeitsplätze abgebaut.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Gute Nachrichten für Henkel und Beiersdorf: Die Konkurrenten Procter & Gamble, Unilever und Colgate-Palmolive schauen auf gut laufende Geschäfte im abgelaufenen Quartal zurück. Die Konjunkturkrise wirkt sich noch nicht aus. Bei Colgate klettert der Gewinn, bei P&G sogar unerwartet klar. Unilever weist den höchsten Überschuss des Jahres aus.
Die weltweite Konjunkturflaute kann den Konsumgüter-Riesen Procter & Gamble (P&G), Unilever und Colgate-Palmolive bislang wenig anhaben. Weltmarktführer P&G überraschte mit einem unerwartet deutlichen Gewinnanstieg. Der niederländisch-britische Rivale Unilever sprach nach einem kräftigen Umsatzplus im abgelaufenen Vierteljahr vom "bislang besten Quartal des Jahres" und schickte seine Aktien damit auf ein Rekordhoch. Auch der Zahnpastahersteller Colgate-Palmolive verbuchte einen höheren Gewinn, will aber dennoch sparen und dabei mehr als 2000 Stellen streichen.
P&G belegte mit seinen Geschäftszahlen den Erfolg seines jüngsten Sparprogramms. Der Konkurrent von Beiersdorf und Henkel vermeldete einen Gewinn je Aktie vor Sonderposten von 1,06 Dollar nach 1,01 Dollar im Vorjahreszeitraum und verdiente damit gut zehn Prozent mehr als erwartet. Der Nettoumsatz des Pampers-Herstellers fiel um vier Prozent auf 20,74 Mrd. Dollar. Abgesehen von Währungsschwankungen und Übernahmen legten die Einnahmen jedoch um zwei Prozent zu. An seinen Zielen für das Geschäftsjahr bis Mitte 2013 hielt das Unternehmen fest.
Kernprodukte und Einsparungen
P&G hat ein Programm zur Kostensenkung eingeleitet und fokussiert sich verstärkt auf Kernprodukte und -Märkte. Eine treibende Kraft dahinter ist der kritische Großaktionär William Ackman, dessen Firma Pershing Square Capital Management im Sommer bei Procter & Gamble eingestiegen war.
Unilever erzielte im abgelaufenen Quartal dank anhaltend starker Nachfrage in Schwellenländern einen zehnprozentigen Umsatzanstieg auf 13,4 Mrd. Euro. Die Nummer drei der Branche, zu dessen Marken Dove und Knorr zählen, zerstreute mit ihren Geschäftszahlen vor allem die Bedenken vieler Anleger angesichts einer erlahmenden Nachfrage in China, die dem Schweizer Rivalen Nestle zu schaffen macht. Unilever-Aktien legten in London drei Prozent zu.
Colgate-Palmolive will im Rahmen von Einsparungen die Zahl seiner insgesamt 38.600 Beschäftigten bis 2016 um etwa sechs Prozent reduzieren. Vor allem dank Preiserhöhungen verdiente Colgate-Palmolive im abgelaufenen Vierteljahr 654 Mio. Dollar und damit etwa zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Umsatz legte um etwa fünf Prozent zu, unter Berücksichtigung von Devisenkursen und Übernahmen sank er dagegen um ein Prozent auf 4,33 Mrd. Dollar.
Quelle: ntv.de, rts