DAB Bank-Anleger können sich gleich doppelt freuen: Die Direktanlagebank verdreifacht ihren Gewinn 2009 und will ihn nun vollständig ausschütten. Hauptprofiteur ist ein Großaktionär.

Die Direktbank DAB will nach einer deutlichen Ergebnisverbesserung im vergangenen Jahr ihren Gewinn vollständig an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende belaufe sich damit auf 30 Cent (Vorjahr: 11 Cent) je Aktie, teilte die DAB mit. Davon profitiert primär der Haupteigentümer, die zur italienischen UniCredit gehörende Münchner HypoVereinsbank.

Der Vorsteuergewinn der DAB verdreifachte sich 2009 nahezu auf 33,58 Mio. Euro. Haupttreiber dafür waren deutliche Zuwächse beim Zinsüberschuss und dem Ergebnis aus Finanzanlagen. "2009 haben wir vom Zinsüberschuss sehr stark profitiert. Das wird 2010 schwierig werden. Auf der Provisionsseite gehen wir von einem moderaten Wachstum aus", sagte der Vorstandschef der DAB Bank, Markus Walch zu N-TV.

 Die Kosten fielen zudem um mehr als sieben Prozent, der Verkauf der FondsServiceBank brachte einen positiven Effekt von 4 Mio. Euro.

Angesichts der unsicheren Börsenentwicklung wirkte sich dagegen die Zurückhaltung der Anleger negativ aus. Der wichtige Provisionsüberschuss fiel um fast ein Viertel auf 83 Mio. Euro. Für ihre rund eine Million Kunden führte die DAB nur noch 6,65 Mio. Wertpapiertransaktionen aus - ein Minus von gut 26 Prozent. Dennoch gibt sich Walch zuversichtlich: "Wir präferieren organisches Wachstum. Das erzeugt treue Kunden und loyale Kunden erzählen weiter und bringen neue Kunden wiederum."