Liquiditätsnot bei Immoflex DWS-Krisenfonds eingefroren
02.04.2012, 19:56 Uhr
Schlechte Nachrichten von DWS.
(Foto: Reuters)
Die Krise der offenen Immobilienfonds geht weiter. Das neueste Opfer ist der DWS ImmoFlex. Wie die Deutsche-Bank-Tochter DWS mitteilt, setzt der Fonds die Rücknahme von Anteilen bis auf weiteres mit sofortiger Wirkung aus.
Die Fondsgesellschaft DWS muss ihren kriselnden Immobilien-Dachfonds ImmoFlex Vermögensmandat nun auch für Rücknahmen von Anteilsscheinen schließen. Das teilte die Deutsche-Bank-Tochter mit. Die Liquiditätsbestände reichten nicht mehr aus, alle Rückgabeverlangen zu bedienen, hieß es zur Begründung. Der Rücknahmestopp gelte ab sofort. Der Fonds ist damit komplett eingefroren. In der vergangenen Woche hatte die DWS die Ausgabe neuer Anteile für den Fonds gestoppt.
Der DWS ImmoFlex Vermögensmandat investiert mindestens die Hälfte des Fondsvermögens in Offene Immobilienfonds. Mit einem Volumen von rund 100 Mio. Euro ist er zwar ein vergleichsweise kleiner Fonds. Das Signal ist allerdings alarmierend: Über 40 Prozent des Fondsvermögens stecken in dem beiden Krisenfonds SEB ImmoInvest und CS Euroreal. Diese Flaggschiffe, jeweils sechs Mrd. Euro schwer, kämpfen ihrerseits ums Überleben. Sie müssen bis Mai wieder öffnen - oder werden abgewickelt.
Ein anderer Immobilien-Dachfonds der DWS, der db ImmoFlex, befindet sich wegen der Branchen-Krise bereits in der Abwicklung. Auch dieser Fonds war zunächst eingefroren.
Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa