Wirtschaft

Genug Arbeit für Sindelfingen Daimler beendet Kurzarbeit

Daimler stoppt wegen der anziehenden Nachfrage nach Luxuslimousinen die Kurzarbeit in seinem größten Pkw- Werk. "Wir gehen in Sindelfingen ohne Kurzarbeit ins nächste Jahr", sagte Daimler-Betriebsratschef Erich Klemm. In anderen Pkw-Werken des Konzerns werde es dagegen weiter Kurzarbeit geben.

In Deutschland schrumpfte die Zahl der Daimler-Mitarbeiter um 5200 auf 163.500.

In Deutschland schrumpfte die Zahl der Daimler-Mitarbeiter um 5200 auf 163.500.

(Foto: dpa)

Für das kommende Jahr zeigte sich Klemm zuversichtlich, allerdings sei Daimler noch nicht über den Berg. Die Zahl der Mitarbeiter werde in den nächsten Jahren nach und nach schrumpfen. "Die Personalplanung sieht vor, dass wir eine langsame Verringerung der Beschäftigtenzahl haben", sagte Klemm. Der Grund sie, dass die Rationalisierungen in der Autoindustrie schneller seien als das Wachstum. "Der Aufwand pro Fahrzeug geht nach unten. Das werden wir auch die nächsten zehn Jahre nicht ändern", sagte der Betriebsratschef.  "Für jedes Auto, das wir produzieren, werden wir künftig weniger Menschen brauchen."

Die Reduzierung der Personalzahl soll vor allem über freiwillige Abfindungsangebote und altersbedingtes Ausscheiden erfolgen. Daimler beschäftigte Ende September weltweit 256.900 Menschen und damit 9600 weniger als vor einem Jahr. In Deutschland schrumpfte die Zahl der Mitarbeiter um 5200 auf 163.500.

Hohe Sicherheit für zwei Jahre

Die Jobs der Daimler-Beschäftigten seien aber in den nächsten beiden Jahren grundsätzlich sicher. "Bis Ende 2011 gibt es eine hohe Sicherheit für die Mitarbeiter im gesamten Unternehmen durch die bestehende Beschäftigungssicherungsvereinbarung", sagte Klemm. "Das ist eine solide Basis, auf die wir uns stützen können. Ich bin mir sehr sicher, dass die Vereinbarung, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, hält."

"Ich finde, es ist mehr als ein Hoffnungsschimmer, dass wir in Sindelfingen aus der Kurzarbeit rauskommen", sagte Klemm. "Das hat mit der E-Klasse zu tun. Wir haben auch eine Verbesserung bei der S-Klasse." Am Standort Sindelfingen arbeiten rund 37.000 Menschen, zuletzt waren noch 2200 in Kurzarbeit. Insgesamt gilt die Maßnahme in Deutschland für 27.000 Mitarbeiter; 89.000 Beschäftigte in Deutschland haben verkürzte Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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