Zetsche im n-tv Interview Daimler bläst zur Aufholjagd
05.03.2013, 14:21 Uhr
Daimler-Chef Zetsche: "In China müssen wir vorankommen, da sind wir dran."
(Foto: picture alliance / dpa)
Mercedes hat zur Konkurrenz deutlich an Boden verloren. Vor allem in China fährt die Kernmarke des Daimler-Konzerns BMW und Audi hinterher. Genau da will Vorstandschef Zetsche den Hebel ansetzen, um der Marke mit dem Stern wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Allerdings wird das bei den derzeitigen Marktbedingungen kein leichtes Unterfangen, wie Zetsche einräumt.
Trotz eines schwierigen Marktumfeldes und Problemen in China sieht sich der Daimler-Konzern auf gutem Weg, die an BMW verlorene weltweite Spitzenposition im Oberklassesegment zurückzuerobern. Außerhalb von China sei man bereits auf "gleichem Volumen", sagte Konzernchef Dieter Zetsche zu n-tv am Rande des Genfer Autosalons. "In China müssen wir vorankommen, da sind wir dran." Weltweit ist die Daimler-Kernmarke Mercedes nur noch drittgrößter Premiumhersteller nach BMW und Audi.
Allerdings ist das Marktumfeld Zetsche zufolge schwierig: Die Talsohle sei noch "nicht durchschritten", hob er hervor. Der Start ins neue Jahr sei "sicherlich nicht allzu ermutigend" verlaufen. "Wir hoffen und glauben, dass im zweiten Halbjahr die Märkte besser werden." Es gebe durchaus Anzeichen dafür.
Mit einem Sparprogramm will der Manager vor allem die schwächelnde Pkw-Sparte profitabler machen. 2012 hatte Daimler sein Gewinnziel verfehlt und einen Rückgang im operativen Geschäft verbucht. Vor Steuern und Zinsen war er trotz eines Rekordabsatzes und eines Rekordumsatz auf 8,6 Mrd. Euro von 8,8 Mrd. Euro 2011 geschrumpft. Ohne positive Sondereffekte wie den Verkauf eines Aktienpakets am Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS war der operative Gewinn noch deutlicher in die Tiefe auf 8,1 Mrd. von 9 Mrd. Euro gerauscht.
Quelle: ntv.de, bad/dpa