Wirtschaft

Wo bleibt der Elektro-Smart? Daimler erhöht die Stückzahl

"Die Elektro-Smarts werden uns quasi aus der Hand gerissen", sagt Thomas Weber.

"Die Elektro-Smarts werden uns quasi aus der Hand gerissen", sagt Thomas Weber.

(Foto: dpa)

Das lebhafte Interesse der Kunden an elektrisch angetriebenen Kleinwagen scheint den Autobauer Daimler zu überraschen: Aufgrund der starken Nachfrage nach abgasfreien Autos will das Unternehmen die Produktion des Elektro-Smart ausweiten - und so schnell wie möglich in die Massenproduktion von Batterien und E-Motoren einsteigen.

Der Autobauer Daimler will mehr Smarts mit Elektroantrieb bauen als bisher geplant. Der Stuttgarter Autobauer will nach Angaben von Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber künftig pro Jahr 2000 Fahrzeuge mit dem alternativen Antrieb ausliefern. "Die Elektro-Smarts werden uns quasi aus der Hand gerissen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Stückzahl noch einmal zu erhöhen."

Jeder redet mit jedem: E-Smart auf der Hannovermesse.

Jeder redet mit jedem: E-Smart auf der Hannovermesse.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ursprünglich sahen die ersten Planungen nur eine Stückzahl von pro Jahr 1000 Fahrzeugen des Zweisitzers mit Batterieantrieb vor, wie Weber weiter sagte. Mit dem Fahrzeug sei Smart derzeit in 18 Märkten weltweit vertreten. "Die nächste Generation des Elektro-Smarts kommt 2012 auf den Markt. Hier planen wir mit einer fünfstelligen Stückzahl pro Jahr." Daimler sei im letzten Jahr weltweit die Nummer zwei bei den Zulassungen mit Elektrofahrzeugen gewesen, betonte der Forschungsvorstand.

Daimler plant in Sachsen die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos. "Wir kommen in unserer sehr gut voran." Zurzeit befinde man sich in der Vorserienproduktion. Die Fabrik solle im Herbst offiziell eingeweiht werden. "Die Batterien sollen dann zukünftig in den Smart und auch in Fahrzeuge von Mercedes-Benz eingebaut werden", sagte der Forschungsvorstand weiter.

An der Schwelle zur Großserie

Daimler und der Essener Industriekonzern Evonik hatten 2008 den Batteriehersteller Li-Tec gegründet. Evonik hält 50,1 Prozent der Anteile, Daimler 49,9 Prozent. Daimler kann sich auch vorstellen, in diesem Bereich mit dem weltgrößten Autozulieferer Bosch zusammenzuarbeiten: "In Bezug auf Elektromobilität redet gerade jeder mit jedem. Es wird sich in den nächsten Monaten entscheiden, ob Bosch für uns ein weiterer Lieferant für zusätzliche Anwendungen wird", sagte Weber.

Im April hatten Bosch und Daimler angekündigt, ein Gemeinschaftsunternehmen für die Entwicklung und Produktion von Elektromotoren zu gründen. "Da kommen wir sehr gut voran", erklärte Weber dazu. Das Projekt soll früheren Angaben zufolge 2012 an den Start gehen. Die Motoren sollen auch an andere Autobauer verkauft werden.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen