Wirtschaft

Brautschau im Autobau Daimler flirtet in Frankreich

Der Umbruch in der Automobilbranche reißt alte Grenzen nieder: Um gegen die Konkurrenz aus den USA, Japan, Indien und China zu bestehen, suchen europäische Pkw-Hersteller ihr Heil in neuen Allianzen. Bislang unbestätigten Angaben zufolge denkt Daimler dabei vor allem an die Franzosen.

Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Daimler-Chef Dieter Zetsche.

(Foto: REUTERS)

Daimler und Renault verhandeln einem Bericht der "Financial Times" zufolge über eine gegenseitige Beteiligung. Die beiden Konkurrenten wollten damit eine langfristige Partnerschaft einleiten, berichtete das Blatt unter Berufung auf zwei nicht näher genannte Informanten, die mit den Gesprächen vertraut sein sollen.

Die Allianz solle die Zusammenarbeit über das Kleinwagengeschäft hinaus erweitern, hieß es. Der jeweilige Anteil werde wahrscheinlich unter zehn Prozent bleiben. Die Gespräche laufen den Angaben zufolge seit langem und halten an.

Einstiegen für Entwicklung und Einkauf: Daimler sucht geeignete Partner für Beifahrerssitz und Rückbank.

Einstiegen für Entwicklung und Einkauf: Daimler sucht geeignete Partner für Beifahrerssitz und Rückbank.

(Foto: REUTERS)

Daimler ist an der Börse 37 Mrd. Euro wert, Renault kommt auf 9,7 Mrd. Euro. Im Dezember hat der französische Konzern Gespräche mit Daimler und anderen Konkurrenten bestätigt. Er will über Partnerschaften seine Kosten bei der Entwicklung und Produktion von Motoren reduzieren und seinen Zugang zu neuen Technologien erleichtern.

Daimler ist seinerseits auf Brautschau und sucht einen Partner für Entwicklung, Produktion und Einkauf bei Klein- und Kompaktwagen. Dem Stuttgarter Konzern drohen in den kommenden Jahren hohe Strafen, sollte es ihm nicht gelingen, die CO2-Bilanz seiner Flotte zu verbessern.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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