Wirtschaft

Zuschlag für Ungarn Daimler komplettiert Kompaktwagen-Reihe

Im ungarischen Werk nahe der Hauptstadt Budapest rollt ab 2015 auch der fünfte Kompaktwagen vom Band.

Im ungarischen Werk nahe der Hauptstadt Budapest rollt ab 2015 auch der fünfte Kompaktwagen vom Band.

(Foto: picture alliance / dpa)

Alle gute Dinge sind fünf: Im kommenden Jahr schließt der Autohersteller Daimler mit dem CLA Shooting Brake seine Kompaktwagen-Reihe ab. Auf dieser Modellgruppe ruhen die Hoffnungen auf mehr Umsatz und jüngere Kunden.

Der Autobauer Daimler erweitert seine Kompaktwagenreihe um ein fünftes Modell. Im ersten Halbjahr 2015 komme der CLA Shooting Brake auf den Markt, teilte der Konzern mit. Die Mischung aus Limousine und Kombi ergänzt die bisherigen Kompaktautos Mercedes A- und B-Klasse sowie CLA und den Mini-Geländewagen GLA.

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Das neue Fahrzeug werde im ungarischen Kecskemet nahe Budapest gebaut, erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Dort werde bereits im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Der Premiumhersteller will die Produktion von kleineren Pkw ausbauen, um stärkeres Absatzwachstum zu erreichen und eine jüngere Kundschaft anzusprechen.

Mit dem neuen Luxus-Coupe mit mehr Gepäckraum soll die Baureihe der Kompaktwagen komplettiert werden. Der Name Shooting Brake ist an die Bezeichnung für geräumige Sportwagen in Großbritannien in den 60er Jahren angelehnt. Er geht zurück auf Fuhrwerke, mit denen ungezähmte Pferde im Zaum gehalten und zu Arbeitstieren erzogen werden konnten.

Kompaktwagen soll bis 2020 ein Drittel zum Umsatz beisteuern

Kompaktmodelle sowie die im vergangenen Jahr eingeführte neue E-Klasse treiben derzeit den Absatz von Daimler. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres kam der Stuttgarter Autobauer früheren Angaben zufolge auf 680.865 verkaufte Pkw - ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bis 2020 sollen die Kompaktwagen mehr als 30 Prozent des Absatzes ausmachen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei rund einem Viertel oder 370.000 Fahrzeugen. In den ersten fünf Monaten verkaufte Mercedes mit 173.000 Stück fast 25 Prozent mehr seiner kleineren Modelle.

Bis 2020 wollen die Schwaben allerdings wieder größter Premiumhersteller werden - derzeit rangieren sie auf dem dritten Platz hinter BMW und der Volkswagen -Tochter Audi. Während die Expansion der Kompakten den Absatz ankurbeln kann, erschwert sie es Daimler allerdings, sein Gewinnziel zu erreichen - pro Stück verdienen Autobauer an den Kleinwagen weniger.

In der Pkw-Sparte soll der operative Gewinn zehn Prozent vom Umsatz ausmachen. Einen Zeithorizont dafür nennt Daimler-Chef Dieter Zetsche nicht mehr, nachdem das Ziel für 2013 Ende 2012 wegen der schwachen Konjunktur gekippt werden musste. Im vergangenen Jahr betrug die Rendite von Mercedes-Benz Cars 6,5 Prozent. Um die Produktionskosten der Kompakten zu drücken, plant Daimler Insidern zufolge eine gemeinsame Fertigung mit seinem Partnerunternehmen Renault -Nissan in Mexiko.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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