Wirtschaft

Wachstum gebremst Danone stößt Babynahrung-Rückruf bitter auf

Der Rückruf in Asien hat den Lebensmittelkonzern Danone empfindlich getroffen.

Der Rückruf in Asien hat den Lebensmittelkonzern Danone empfindlich getroffen.

(Foto: REUTERS)

Die Rückrufaktion in Asien trifft den Lebensmittelkonzern Danone doch spürbar. Anders als zunächst angenommen sind die Jahresziele in Gefahr. Umso ärgerlicher, dass sich der Verdacht letztlich als unbegründet herausstellt. Nun wollen die Franzosen Schadensersatz.

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Der Nahrungsmittelkonzern Danone gerät durch die Rückrufaktion für Babymilchpulver in Asien aus dem Tritt. Sie schmälert Umsatz, Margen und Cashflow und macht das Erreichen des Umsatzzieles 2013 schwieriger. Das Unternehmen aus Paris erwartet auch nach einem vergleichsweise schwachen Quartal nun im Gesamtjahr nur noch im besten Fall ein organisches Umsatzwachstum von 5 Prozent, es könnten aber auch nur 4,5 Prozent werden.

Danone hatte im Sommer nach einer Warnung vor gefährlichen Bakterien in Molkereiprodukten beim neuseeländischen Zulieferer Fonterra in acht Ländern Asiens Babymilchpulver zurückrufen - darunter in China. Allerdings stellte sich im Nachhinein heraus, dass der Rückruf unnötig gewesen war. Noch Ende August hatte der Anbieter von Activia-Joghurt und Evian-Wasser gesagt, dass der Rückruf keinen Einfluss auf die Jahresziele haben werde. Die Prognose lag bisher bei einem Umsatzplus von mindestens fünf Prozent.

Danone habe bereits begonnen, den Umsatz in der Region wieder zu beleben. Zwar zeigten sich erste Erfolge, aber nur sehr langsam. Insgesamt werde die Rückrufaktion den Jahresumsatz um 350 Millionen Euro schmälern, erwartet das Unternehmen, das sich den Schaden von Fonterra ersetzen lassen will.

Babynahrungssparte büßt ein

Darüber hinaus machen dem Hersteller von Actimel und Activia in China Bestechungsvorwürfe zu schaffen. Deswegen wechselt das Unternehmen dort das Management bei der betroffenen Sparte aus.

Im dritten Quartal lag das Einnahmenplus deutlich unter der Zielspanne und belief sich auf bereinigter Basis auf 4,2 Prozent. Insgesamt belief sich der Umsatz auf knapp 5,3 Milliarden Euro. Im Geschäftsfeld Babynahrung brachen die Einnahmen um 8,6 Prozent auf 924 Millionen Euro ein. In den Quartalen zuvor hatte vor allem die Nachfrage in China dem Konzern zu prozentual zweistelligen Wachstumsraten und somit zu einem Ausgleich der wegbrechenden Einnahmen in Europa verholfen.

Danone-Aktien gaben zu Handelsbeginn mehr als fünf Prozent ab und waren mit 50,30 Euro zeitweise so billig wie zuletzt im Februar.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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