Milliardenhilfen für Zypern Das Rettungspaket im Überblick
25.03.2013, 05:28 Uhr
(Foto: dpa)
Bei den Verhandlungen über die Rettung Zyperns vor der Staatspleite ist eine Einigung erzielt worden. Zypern soll durch Kredite der Euro-Länder und des Internationalen Währungsfonds in die Lage versetzt werden, bis 2020 etwa eine Schuldenquote von 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen.
Hier die acht Schlüsselpunkte des Programms auf der Grundlage einer Erklärung der Euro-Finanzminister:
1. Die Laiki Bank wird sofort abgewickelt. Einlagen über 100.000 Euro werden dabei eingezogen. Nur die unversicherten Einlagen über 100.000 Euro werden eingefroren, bis eine Rekapitalisierung erreicht wurde.
2. Laiki wird in eine "Bad Bank" und eine "Good Bank" aufgeteilt. Die "Bad Bank" wird langfristig abgewickelt.
3. Die "Good Bank" wird Teil der Bank of Cyprus (BoC). Dabei werden neun Milliarden Euro an offenen Notkrediten bei der Zentralbank eingebracht.
4. Die EZB wird der BoC Liquidität bereitstellen.
5. Die Rekapitalisierung der BoC erfolgt durch eine Umwandlung der Einlagen über 100.000 Euro in Aktien. Dabei werden die bisherigen Aktionäre und Anleihen-Besitzer voll einbezogen.
6. Die Umwandlung erfolgt in der Form, dass bis zum Ende des Programms eine Eigenkapitalquote von neun Prozent erreicht wird.
7. Alle versicherten Einlagen in allen Banken genießen den vollen Schutz der entsprechenden EU-Richtlinien.
8. Die Hilfsgelder von bis zu zehn Milliarden Euro werden nicht verwendet, um die Laiki Bank und die BoC zu rekapitalisieren.
Quelle: ntv.de, rts