Wirtschaft

Hohe Pensionen Dax-Vorstände sorgen vor

Dieter Zetsche.

Dieter Zetsche.

(Foto: REUTERS)

Viele Vorstände der Dax-Konzerne müssen sich über ihre Altersvorsorge keine Sorgen machen. Einem Zeitungsbericht zufolge dürfen sie sich über üppige Ansprüche freuen.

Die Vorstände der 30 Dax-Konzerne dürfen sich einem "Spiegel"-Bericht zufolge über üppige Pensionsansprüche freuen. Nach Berechnungen des Nachrichtenmagazins haben die deutschen Top-Unternehmen für ihre amtierenden Vorstände mehr als 637 Mio. Euro für Pensionszahlungen zurückgestellt. Spitzenreiter in der Riege der Vorstandsbosse ist demnach Daimler-Chef Dieter Zetsche. Wie das Blatt schreibt, liegt der Wert seiner bislang zugesagten Pensionsanwartschaften bei 29,6 Mio. Euro. Dahinter folgen VW-Boss Martin Winterkorn mit 19,7 Mio. Euro, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann mit 18,8 Mio. Euro, Siemens-Chef Peter Löscher mit 12,8 Mio. Euro und Eon-Chef Johannes Teyssen mit 11,7 Mio. Euro.

Anders als die meisten Beschäftigten können zahlreiche Dax-Vorstände ihre Renten dem "Spiegel" zufolge bereits im Alter von 60 Jahren beziehen, ohne dafür einen Abschlag hinnehmen zu müssen. So könne Deutsche-Post-Chef Frank Appel sogar schon mit 55 Jahren in Rente gehen und die vollen Pensionsleistungen in Anspruch nehmen. Der Barwert seiner Rentenzusage liegt dem Bericht zufolge derzeit bei 7,2 Mio. Euro. Während sich der Post-Chef den Pensionsanspruch in einer Summe auszahlen lassen könnte, haben andere Unternehmen monatliche Überweisungen vereinbart.

Nach den Berechnungen des Magazins erhält Deutsche-Bank-Chef Ackermann nach seinem Ausscheiden vom 1. Juni bis zum 30. November dieses Jahres monatlich 470.833,33 Euro. Vom 1. Dezember 2012 bis 30. November 2013 seien es 176.562,50 Euro pro Monat.

Wirtschaftswissenschaftler und Gehaltsexperten fordern laut "Spiegel", dass die hoch bezahlten Dax-Vorstände ihre Altersvorsorge aus den laufenden Gehältern finanzieren sollen.

Die Dax-Konzerne hatten trotz der Staatsschuldenkrise 2011 die Rekordmarke von 100 Mrd. Euro Gewinn geknackt. Die Schwergewichte der deutschen Wirtschaft steigerten das operative Ergebnis durchschnittlich um 8 Prozent auf insgesamt 104 Mrd. Euro. Das geht aus einer Studie des Beratungs- und Prüfungsunternehmens Ernst & Young hervor.

Quelle: ntv.de, rts

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