Wirtschaft

Höhepunkt der Krise überwunden Dax peilt 2013 Rekordwert an

Hoch die Gläser: Dax winkt Traumjahr 2013.

Hoch die Gläser: Dax winkt Traumjahr 2013.

(Foto: picture alliance / dpa)

"Es muss nicht alles toll sein, damit sich die Märkte entspannen, es muss nur besser werden", sagt ein Banken-Volkswirt - und 2013 wird es besser: Der Dax setzt nach Meinung mehrerer Experten seine Aufholjagd fort und wird dann auch ein neues Allzeithoch erreichen. Gleichzeitig wird sich die Schuldenkrise abflauen.

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Die deutliche Erholung am deutschen Aktienmarkt ist nach Einschätzung der Helaba und der Deutschen Bank noch nicht zu Ende. Der Leitindex Dax werde bis Ende 2013 auf ein Rekordhoch von 8200 Punkten steigen, sagte Gertrud Traud, Chef-Volkswirtin der Helaba. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Bank, prognostizierte zwar einen Dax-Stand von "nur" 8000 Zählern. Er betonte aber gleichzeitig: "Ich würde das als eine konservative Schätzung sehen." Die Chancen, dass diese Marke übersprungen werde, stünden nicht schlecht. Die bisherige Bestmarke des Dax vom Juli 2007 liegt bei 8151,57 Stellen, aktuell notiert er bei 7400 Punkten.

Getragen werde der Kursanstieg allerdings weniger von dem voraussichtlich moderaten Wirtschaftswachstum, sondern von einer besseren Stimmung, fügte er hinzu. "Es muss nicht alles toll sein, damit sich die Märkte entspannen, es muss nur besser werden."

Sowohl bei der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise als auch bei der Belegung des US-Haushaltsstreits setzten Anleger auf Fortschritte. Darüber hinaus gebe es wegen der lockeren Geldpolitik der Notenbanken jede Menge Kapital, dass investiert werden wolle, sagte Stephan. Da mit einigen Anlagen wie zum Beispiel Staatsanleihen derzeit kaum Geld zu machen sei, drängten immer mehr Investoren in Aktien.

Höhepunkt der Schuldenkrise überwunden

Helaba-Expertin Traud sieht dagegen auch die Konjunktur als wichtige Triebfeder für Dax, EuroStoxx50 & Co. "Das Rezessionsgerede ist etwas, das in die Vergangenheit gehört", betonte sie. Die Talsohle sei bereits durchschritten. Für 2013 erwarte sie ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent (2012 voraussichtlich 2,9 Prozent). Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Zone werde voraussichtlich um 0,4 (minus 0,4) Prozent wachsen, wobei Deutschland ein überdurchschnittliches Plus von 1,2 (1,0) Prozent verbuchen werde.

Auch nach Einschätzung von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier haben die Euro-Länder in der Staatsschuldenkrise das Schlimmste hinter sich. "Ich bin überzeugt, dass wir den Höhepunkt der Krise überwunden haben", sagte Barnier vor dem Wirtschaftsrat der CDU. Das heiße nicht, dass die Krise schon gelöst sei. "Wir sind erst am Anfang der zweiten Halbzeit", mahnte er. Europa und die Euro-Länder hätten aber inzwischen die richtigen Entscheidungen für Reformen und Regulierungen getroffen, die es nun umzusetzen gelte. Europa sei auf dem richtigen Weg und auch die Finanzmärkte hätten sich schon etwas beruhigt.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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