Die Sorgen um die Konjunktur auf beiden Seiten des Atlantiks lässt die Anleger zaudern. Auch die Vorgaben sehen alles andere als rosig aus, die Wall Street verbucht den sechsten Tag in Folge Verluste, die Märkte in Asien tendieren richtungslos.

Die trüben Aussichten für die US-Konjunktur und die EZB-Zinssitzung dürften bei den Aktien-Anlegern zunächst für Zurückhaltung sorgen. Banken und Broker rechnen für die Eröffnung mit einem Abschlag im Dax von 0,1 Prozent auf 7056 Zählern. Am Vorabend hatte der Leitindex 0,6 Prozent niedriger bei 7060 Zählern geschlossen.

Die Wall Street hatte angesichts der Konjunktursorgen am Mittwoch den sechsten Tag in Folge Verluste verzeichnet. Der Dow-Jones-Index drehte nach Handelsschluss in Europa ins Minus und gab 0,2 Prozent, der S&P-500 verlor 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite baute nach Börsenschluss in Europa seine Verluste auf ein Prozent aus.

Die Märkte in Asien präsentierten sich am Donnerstag uneinheitlich: Der Nikkei-Index notierte fast unverändert, der Shanghai-Composite lag knapp ein Prozent schwächer.

Von der EZB wurden zwar keine Zinsänderungen erwartet. Doch setzten viele Anleger darauf, dass EZB-Chef Jean-Claude Trichet bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Entscheidung (ab 14.30 Uhr) für Juli eine Zinserhöhung signalisieren wird.