Schlacht um 3PAR Dell-Gegenangriff erwartet
25.08.2010, 14:37 UhrHewlett-Packard (HP) weckt mit seinem Gebot für 3PAR höchstwahrscheinlich höchstwahrscheinlich den Kampfgeist von Dell. Investorenkreise rechnen jedenfalls mit einer neuen Dell-Offerte. Unterdessen will 3PAR Gespräche mit HP führen.
Im Poker um den Datenspeicher-Spezialisten 3PAR hat der US-Computerriese Hewlett-Packard derzeit die besten Karten. Experten erwarten aber noch eine auf rund zwei Milliarden Dollar aufgestockte Offerte des Rivalen Dell.
Es sei sehr wahrscheinlich, dass das HP-Angebot der Offerte von Dell überlegen sei, erklärte 3PAR in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC. HP hatte jüngst überraschend 1,6 Milliarden Dollar für 3PAR geboten und damit die Dell-Offerte von 1,15 Milliarden Dollar übertrumpft.
Man habe Dell darüber informiert, Gespräche mit HP führen zu wollen, erklärte 3PAR. Falls das eigene Direktorium die HP-Offerte unterstütze, werde Dell drei Geschäftstage Zeit bekommen, um sein Gebot zu erhöhen. Noch sei aber nichts entschieden.
Das 3PAR-Direktorium habe bereits über die HP-Offerte beraten und beschlossen, die Bücher für den Konzern zu öffnen. Nun wolle man mit HP in Gespräche eintreten, um herauszufinden, ob das Angebot des Konzerns dem von Dell überlegen sei.
Zwei-Milliarden-Gebot?
Investoren erwarten, dass Dell zum Gegenschlag ausholt und sein Angebot noch erhöht. Analysten und Fondsmanager rechneten im Schnitt mit einer neuen Offerte von annähernd zwei Milliarden Dollar. Dies bedeute eine Verdreifachung des Marktwertes von 3PAR innerhalb von wenigen Tagen.
In der weitgehend konsolidierten Branche ist 3PAR für Dell einer der wenigen Kandidaten, das Geschäft um profitable Rechnerdienste aus dem Internet zu erweitern. 3PAR ist spezialisiert auf Angebote für das sogenannte "Cloud Computing", das für die nächste Revolution in der Computerwelt steht. Die Branche wittert darin das Geschäft der kommenden Jahre: Daten, Programme und selbst die Prozessorleistung des Schreibtisch-PCs sollen in vernetzte Rechenzentren verlegt werden.
Quelle: ntv.de, wne/rts