Keine Angst vor Übernahme Demag Cranes ist entspannt
12.03.2011, 15:45 UhrBei Demag Cranes erwartet man keine Übernahme durch einen Wettbewerber. Im Gegenteil: Der MDax-Konzern will selbst in den Schwellenländern zukaufen. Dabei hat Demag Cranes besonders China im Blick.
Der ins Visier von Rivalen geratene Kranbauer Demag Cranes hält die Gefahr einer Übernahme vorerst für gebannt. Das Unternehmen arbeite nicht an Abwehrstrategien, sondern wolle selbst durch Zukäufe seine Position in Schwellenländern ausbauen, kündigte Finanzchef Rainer Beaujean in der "Börsen-Zeitung" an. "Wir fühlen uns nicht bedroht und daher geht es auch nicht um Verteidigung."
Demag Cranes war in den vergangenen Monaten ins Blickfeld der Konkurrenz geraten. Sowohl die finnische Konecranes als auch der US-Konzern Terex hatten Interesse am MDax-Unternehmen bekundet. Das Demag-Management lehnt einen Zusammenschluss mit einem Konkurrenten jedoch ab, weshalb Konecranes seine Übernahmepläne mittlerweile begraben hat. Demag wolle als eigenständiger Konzern weiter wachsen, bekräftigte Beauje an.
Dabei hat der Konzern besonders den Wachstumsmarkt China im Blick, wo Demag an einer strategischen Allianz mit dem größten chinesischen Kranhersteller Weihua arbeitet. "Die Gespräche mit der Eigentümerfamilie bezüglich Beteiligungshöhe, Preis, Struktur uns sonstiger Themen sind in vollem Gange", sagte Beauje an. Zunächst wolle Demag eine Minderheitsbeteiligung erwerben, unterstrich der Finanzchef. "In einem zweiten Schritt soll dann auch eine Mehrheitsübernahme möglich sein."
Im Zuge der Branchenkonsolidierung wolle Demag nicht eine Vielzahl von kleineren Unternehmen zukaufen, sondern sich "auf größere Zielunternehmen" konzentrieren, die das Unternehmen in Wachstumsmärkten nach vorne bringen, erklärte Beauje an. Für kleinere Übernahmen könne Demag problemlos Geld aufnehmen. "Wir haben uns zuletzt eine Kreditlinie über 350 Millionen Euro gesichert", sagte der Manager.
Quelle: ntv.de, rts