Stagnation in den USA Der Konsummotor stottert
03.08.2010, 15:17 UhrDie Wirtschaft der Vereinigten Staaten zieht große Teile ihrer Kraft aus der Konsumfreude der US-Bürger. Doch neueste Daten aus Washington zeichnen ein ernüchterndes Bild: Die Amerikaner halten nach der Krise weiterhin die Hand auf dem Geldbeutel.

Das amerikanische Stadtleben im Wandel: Konsumenten flanieren durch die landesweit beachtete Neugestaltung des "Rockville Town Square" im Bundesstaat Maryland.
(Foto: REUTERS)
Die Entwicklung bei den persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher deutet zusammen mit der Lage bei den Einkommen auf eine träge Wirtschaftserholung in den USA hin. Die Ausgaben der US-Verbraucher stagnierten im Juni gegenüber dem Vormonat, teilte das US-Handelsministerium mit. Im Vorfeld dazu befragte Ökonomen hatten mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Für Mai wurde ein revidiertes Plus von 0,1 Prozent (vorläufig: plus 0,2 Prozent) genannt.
Bei den Einkommen meldete das Ministerium ebenfalls eine Stagnation, während Volkswirte im Vorfeld eine Zunahme um 0,2 Prozent erwartet hatten. Das zunächst für Mai gemeldete Plus von 0,4 Prozentwurde auf einen Zuwachs von 0,3 Prozent revidiert. Die Sparquote der privaten US-Haushalte erhöhte sich auf 6,4 Prozent, nachdem sie im Vormonat bei 6,3 Prozent gelegen hatte.
Die Teuerung blieb indes gedämpft. Für das von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) favorisierte Preismaß, den Kernindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) ohne die Komponenten Nahrung und Energie, wurde für Juni im Vergleich zum Vormonat eine Stagnation gemeldet. Im Mai war ein Anstieg von 0,1 Prozent verzeichnet worden. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 1,4 Prozent, nach einem Plus von 1,5 Prozent im Mai.
Quelle: ntv.de, DJ