Oligarch verliert Rusal-Kontrolle Deripaska wird weiter entmachtet
25.11.2009, 15:11 UhrMit dem Einstieg des Staates bei Rusal soll der russische Industriemagnat Oleg Deripaska die Kontrolle über den Aluminiumkonzern verlieren. Bei dem geplanten Börsengang von Rusal werde sich die staatliche Bank VEB an dem Konzern beteiligen, kündigte der russische Finanzminister Alexej Kudrin an. Als Ergebnis des IPOs werde Deripaska weniger als 50 Prozent an Rusal halten. Wenn die VEB einen Anteil gekauft haben werde, sei der Staat an der Kontrolle beteiligt, sagte er.
VEB zählt zu den größten Gläubigern des hoch verschuldeten Konzerns. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will VEB mit bis zu drei Prozent bei Rusal einsteigen. Das Unternehmen kämpft mit einem Schuldenberg von mehr als 16 Mrd. Dollar. Vor der Finanzmarktkrise galt Deripaska laut dem Forbes-Magazin als reichster Mann der Welt. Der Russe ist auch Großaktionär des österreichischen Baukonzerns Strabag. Die Restrukturierung von Rusal wird von Analysten mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Sie gilt als Indikator für die Fähigkeit der verschuldeten russischen Unternehmen und ihren Gläubigern, die erste Rezession in einem Jahrzehnt zu bewältigen.
Quelle: ntv.de, rts