Wirtschaft

Ende gut, alles gut Deutsche Annington stolpert an die Börse

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Aller guten Dinge sind drei: Der Deutschen Annington reichen zwei Versuche für den eigenen Börsengang. Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern kann am Ende auf ein erfolgreiches Debüt schauen: Die Erstnotiz liegt über dem Ausgabepreis - der allerdings deutlich zurückgestutzt wurde.

Dem mehr als holprigen Börsengang der Deutschen Annington folgt zumindest ein erfolgreiches Handelsdebüt. Bei ihrer Börsenpremiere sind die Aktien des größten deutschen Wohnimmobilienkonzerns deutlich über ihrem Ausgabepreis gestartet. Der erste Kurs lag bei 17,10 Euro, am Ende stiegen die Papiere gar auf 17,55 Euro nach einer Handelsspanne von 17,07 bis 17,60 Euro.

Damit scheint der Zickzackkurs beim Börsengang ein versöhnliches Ende zu nehmen. "Wir freuen uns, dass wir den Börsengang der Deutschen Annington erfolgreich zum Abschluss bringen konnten", zeigt sich Vorstandsvorsitzender Rolf Buch erleichtert.

16,50 statt 21,00 Euro

Der Gang aufs Frankfurter Parkett war alles andere als rund verlaufen. Den ersten Versuch hatte das Bochumer Unternehmen aufgrund schwacher Nachfrage vor einer Woche komplett abgesagt. Auch der zweite Anlauf verhieß zunächst nichts Gutes. Den Emissionspreis legte der Immobilienkonzern am untere Ende der Angebotsspanne von 16,50 bis 17,00 Euro fest. In der ersten Runde wollte Annington die Aktien noch zu 18 bis 21 Euro pro Stück platzieren.

Zudem bot der Bochumer Konzern beim zweiten Versuch seine Anteilsscheine auch nur noch institutionellen Investoren wie Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen an. Aus der Platzierung der neuen Aktien erwartet die Deutsche Annington einen Bruttoerlös von rund 400 Mio. Euro. Das Platzierungsvolumen beträgt bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option 575 Mio. Euro. Bei ihrem ersten Versuch des Börsengangs wollte die Deutsche Annington noch über 1 Mrd. Euro erreichen.

3,7 Mrd. Euro Marktkapitalisierung

Ausgegeben werden nun 34,8 Millionen Aktien, davon 24,2 Millionen aus Kapitalerhöhungen. Bei dem Emissionspreis ergibt sich eine Marktkapitalisierung von insgesamt 3,7 Mrd. Euro. Der Streubesitz wird sich nach der Platzierung der angebotenen Aktien und einer vollständigen Ausübung der Greenshoe-Option auf rund 15,5 Prozent belaufen. Eigentlich hatte das Unternehmen beim ersten Versuch noch einen Streubesitz von rund einem Viertel angestrebt, was die Chancen für eine Aufnahme in den MDAX erhöht hätte.

Die Deutsche Annington SE ist die größte private Wohnimmobiliengesellschaft Deutschlands, ihr gehören mehr als 180.000 Wohneinheiten mit einem Wert von 10,4 Mrd. Euro.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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