Wirtschaft

Verstöße gegen Iran-Embargo Deutsche Bank im Visier

US-Ermittler nehmen bei ihrer Suche nach Verstößen gegen die Iran-Sanktionen auch die Deutsche Bank ins Visier. Das Geldinstitut bestätigt nun entsprechende Anfragen, bislang hatte sich die Deutsche Bank zu diesem Thema in Schweigen gehüllt.

Aktuelle und vorrevolutionäre iranische Banknoten gibt es einfach auf dem Markt. Dollar sind schwieriger zu bekommen.

Aktuelle und vorrevolutionäre iranische Banknoten gibt es einfach auf dem Markt. Dollar sind schwieriger zu bekommen.

(Foto: AP)

Wegen möglicher Verstöße gegen Iran-Sanktionen ermitteln US-Behörden gegen die Deutsche Bank. Das Institut räumte in seinem veröffentlichten Quartalsbericht ein, von der Aufsicht entsprechende Anfragen erhalten zu haben. Dabei geht es um Zahlungsabwicklungen in US-Dollar für Länder, die einem US-Embargo unterlagen. Bislang hatte die Bank sich nicht zu den Ermittlungen äußern wollen. Das Institut betonte nun, mit den Behörden zu kooperieren.

Die "New York Times" hatte im August berichtet, in den USA liefen Ermittlungen gegen zahlreiche internationale Kreditinstitute. Im Raum stehe der Verdacht, dass die Banken Milliarden Dollar bei Geschäften mit dem Iran, dem Sudan und anderen sanktionierten Nationen durch ihre US-Niederlassungen geschleust haben. Die britische Standard Chartered hatte im Sommer einer Strafzahlung über 340 Mio. Dollar zugestimmt, um die New Yorker Finanzaufsicht zu besänftigen.

Beim Iran besteht die Sorge, dass das Atom- und Raketenprogramm durch die transferierten Gelder finanziert wird. Bis zum Jahr 2008 gab es allerdings ein Schlupfloch, das es Nicht-US-Banken ermöglichte, Geschäfte mit iranischen Finanzhäusern und Unternehmen zu machen. Die Ermittler müssen nun prüfen, inwiefern die Banken trotzdem gegen US-Gesetze verstoßen haben.

Quelle: ntv.de, dpa

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