Details zur Kapitalerhöhung Deutsche Bank noch nicht fertig
05.06.2014, 02:37 Uhr
In den Türmen der Deutschen Bank wird offenbar noch an der Kapitalerhöhung gefeilt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Eigentlich wollte die Deutsche Bank noch am Mittwoch den Ausgabepreis für ihre neue Aktien bekanntgeben, doch die Anleger müssen sich offenbar ein wenig gedulden. Technische Probleme sollen die Bank noch aufhalten.
Die Deutsche Bank muss ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung Insidern zufolge aus technischen Gründen um mehrere Tage verschieben. Ein Gericht in Frankfurt habe länger als erwartet dafür benötigt, den Einstieg des neuen Großinvestors aus Katar im Aktienregister zu besiegeln, zitierte Reuters drei Finanzmarkt-Insider.
Die öffentliche Platzierung im Volumen von 6,3 Milliarden Euro könne erst erfolgen, wenn dieser Papierstau bewältigt sei. Die Verzögerung sei zwar ärgerlich, gefährde jedoch die Unternehmung in keiner Weise. Es handele sich um ein technisches Problem und habe nichts mit der Nachfrage zu tun. Die Deutsche Bank wollte sich zur Sache nicht äußern.
Mit der öffentlichen Platzierung will die Bank rund 6,3 Milliarden Euro einsammeln. Die Aktien sind de facto schon verkauft, weil die beteiligten Investmentbanken die Emission garantieren. Insgesamt hat die Kapitalmaßnahme ein Volumen von rund acht Milliarden Euro. Denn ein Scheich aus Katar war schon zuvor als neuer Großaktionär eingestiegen und hatte sich Aktien für 1,75 Milliarden Euro gesichert. Auch er will seine Bezugsrechte jetzt ausüben. Dies könne er jedoch erst tun, wenn sein Einstieg ordnungsgemäß im Aktienregister eingetragen sei, erklärte einer der Insider.
Mit dem Geld wollen die beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen die bislang vergleichsweise dünne Kapitaldecke aufpolstern und im Investmentbanking angreifen. Ein Teil der Einnahmen dürfte nach Einschätzung von Experten aber auch dafür benötigt werden, um bei den schwelenden Rechtsstreitigkeiten auf der sicheren Seite zu sein. Das war bei Anlegern zuletzt auf deutliche Kritik gestoßen.
Quelle: ntv.de, wne/rts