US-Börsenaufseher ermitteln Deutsche Bank rückt ins Visier
29.01.2012, 14:38 Uhr
Die fraglichen CDO-Geschäfte fallen in seine Amtszeit: Josef Ackermann, hier in Davos.
(Foto: REUTERS)
Die Aufarbeitung der Hypothekenkrise in den USA bringt Risiken für das größte deutsche Kreditinstitut ans Tageslicht: Auf der einen Seite stehen ein entäuschter Hedgefonds-Manager, die mächtige Aufsichtsbehörde SEC und die deutsche Förderbank KfW, auf der anderen Seite die Deutsche Bank.

Der Wachhund im US-Markt: Das Siegel der Securities and Exchange Commission (SEC) kündet von Macht und Einfluss.
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Die Geschäfte der Deutschen Bank mit forderungsbesicherten Wertpapieren ziehen in den USA möglicherweise aufsichtsrechtliche Konsequenzen nach sich. Einem Magazinbericht zufolge hat die US-Börsenaufsicht SEC Ermittlungen gegen die internationale tätige Großbank aus Deutschland aufgenommen.
Gegenstand der Untersuchung sei der Umgang mit sogenannten "Collateralized Debt Obligations" (CDO), heißt es. Dabei handelt es sich um gebündelte Wertpapiere, die sich aus einzelnen Schuldtiteln wie zum Beispiel Hypothekendarlehen oder Verbraucherkrediten zusammensetzen können.
Bei den Ermittlungen der SEC gehe es um Geschäfte der Deutschen Bank mit dem Hedgefonds des Investors , berichtete der "Spiegel". Paulson gilt eigentlich als einer der großen Profiteure der Subprime-Krise von 2008.
Nur befragt, nicht verklagt
Die Deutsche Bank erklärte dem Bericht zufolge, sie habe "wie viele andere Banken von verschiedenen Behörden Auskunftsersuchen zu ihrem Geschäft mit Wohnungsbaukrediten erhalten", sei in diesem Zusammenhang aber nicht angeklagt worden.
Im Fall anderer CDO-Geschäfte mit Töchtern der zusammengebrochenen deutschen Bank IKB stellt sich unterdessen die gegen die Deutsche Bank. Nach Platzen der Immobilienblase in den USA hatte die KfW die Mittelstandsbank mit Milliardenzahlungen retten müssen.
"Wir sind sehr an Maßnahmen interessiert, die zu einer Verringerung unserer hieraus entstandenen Verluste führen können", erklärte die Staatsbank laut "Spiegel". Die KfW halte die in den USA eingeleiteten rechtlichen Schritte für angebracht, hieß es.
Quelle: ntv.de, rts