Wirtschaft

BHF-Bank wird verkauft Deutsche Bank trennt sich

Die Entscheidung ist gefallen. Jetzt muss die BHF-Bank bewertet werden.

Die Entscheidung ist gefallen. Jetzt muss die BHF-Bank bewertet werden.

(Foto: dpa)

Die Deutsche Bank hat sich einem Zeitungsbericht zufolge für einen Verkauf der Sal.-Oppenheim-Tochter BHF-Bank entschieden. Der Entschluss sei bereits gefallen, der Verkaufsprozess stehe allerdings noch ganz am Anfang, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf informierte Kreise der beteiligten Unternehmen. "Es sei nicht mehr die Frage des Ob, sondern des Wie, die jetzt gelöst werde", zitiert die Zeitung einen Informanten.

Die Deutsche Bank hatte zuletzt einen Verkauf der BHF-Bank nicht ausgeschlossen. Anfang Februar hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gesagt: "Wir prüfen alle strategischen Optionen bei der BHF-Bank

Die BHF Bank ist mit einer Bilanzsumme von zuletzt knapp 22 Mrd. Euro und rund 2.100 Mitarbeitern die größte Tochtergesellschaft des Kölner Bankhauses Sal. Oppenheim. Im Zuge der Übernahme der Kölner Privatbank durch die Deutsche Bank, deren Abschluss voraussichtlich innerhalb der nächsten vier Wochen über die Bühne gehe, werde der deutsche Branchenführer auch Eigentümer der BHF Bank, heißt es.

Dem "Handelsblatt" zufolge geht es zunächst um eine Bewertung der BHF-Bank. In dem Institut selbst sei noch kein formaler Prozess dazu gestartet worden. "Vor dem Jahresergebnis 2009 der BHF-Bank wird hier nichts passieren", zitierte die Zeitung eine eingeweihte Person.

Investmentbanker halten dem Bericht zufolge einen Preis vom ein- bis 1,5-fachen des Buchwerts für möglich. Dies wäre, bezogen auf das Eigenkapital von 642 Mio. Euro im Jahr 2008, zwischen 650 Mio. Euro und fast 1,0 Mrd. Euro. Als Sal. Oppenheim im vergangenen Jahr versucht gehabt hätte, die Bank zu verkaufen, seien nach Angaben aus Finanzkreisen zuletzt 600 Mio. Euro geboten worden. Doch das habe Sal. Oppenheim damals nicht gereicht. Die Kölner selbst hätten dem ING-Konzern 2004 die Bank für 600 Mio. Euro abgekauft.

Bei der Deutschen Bank war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein Sprecher von Sal.Oppenheim wollten den Bericht nicht kommentieren.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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