Wirtschaft

Klage auch aus Kalifornien Deutsche Bank unter Druck

In den USA erwartet die Deutsche Bank weiteres Ungemach. Nun wirft die Staatsanwaltschaft von Los Angeles dem Dax-Unternehmen vor, Schuldner widerrechtlich aus ihren Häusern vertrieben zu haben. Sie fordert in einer Klage einem Zeitungsbericht zufolge mehrere hundert Millionen Dollar. Die Deutsche Bank weist die Vorwürfe zurück.

(Foto: dpa)

Die Deutsche Bank hat in den USA neuen Ärger am Hals: Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles wirft dem Geldinstitut vor, Schuldner widerrechtlich aus ihren Häusern vertrieben zu haben und klagt nun. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück.

Die Staatsanwaltschaft Los Angeles habe Klage gegen die falsche Partei eingereicht, erklärte ein Banksprecher. "Die Deutsche Bank ist in ihrer Rolle als Treuhänderin nicht für die Zwangsvollstreckungen verantwortlich. Dies sind vertragsgemäß die sogenannten Loan Servicer."

Die Deutsche Bank habe dies der Staatsanwaltschaft mehrfach verdeutlicht, sagte der Sprecher weiter. " Die Staatsanwaltschaft hat jedoch unsere Hilfe abgelehnt und noch nicht einmal Informationen zur Verfügung gestellt, um welche Liegenschaften es sich überhaupt handelt."

Servicer für Pfändungen zuständig

Seit Monaten sorgen fehlerhafte Hauspfändungen in den USA für heftige Kritik an den Großbanken des Landes. In diesem Zusammenhang war auch die Deutsche Bank in die Schusslinie geraten. Sie vertritt als sogenannter Trustee oder Treuhänder die Interessen von Investoren, die Kreditpakete aufgekauft haben. Sie leitet etwa Gelder weiter und verwaltet Dokumente. Ihr Name taucht deshalb auf vielen offiziellen Schreiben auf. Für die Pfändungen sind indes eigentlich die Servicer zuständig.

Erst am Dienstag hatte die Bundesstaatsanwaltschaft in Manhattan in einem anderen Fall Klage erhoben. Die Deutsche Bank und ihre US-Tochterfirma Mortgage IT sollen Angaben zu Krediten für Eigenheim-Besitzer geschönt haben, damit der Staat die Finanzierungen absichert. Hier droht der Deutschen Bank eine Strafe im Milliardenbereich. Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles fordert laut "Los Angeles Times" mehrere hundert Millionen Dollar.

Quelle: ntv.de, dpa

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