Nun ermittelt auch London Deutsche Bank unter Verdacht
05.09.2011, 08:15 UhrGeschäfte mit komplexen Wertpapieren werden für die Deutsche Bank zunehmend zur Belastungsprobe. Nach den USA nehmen nun auch britische Aufsichtsbehörden das Finanzhaus ins Visier. Die Bank soll Kunden bei Wertpapiergeschäften mit falschen Informationen versorgt haben.
Britische Aufsichtsbehörden nehmen einem Zeitungsbericht zufolge von der Deutschen Bank zusammengestellte Wertpapiere wegen Betrugsverdachts unter die Lupe. Die Untersuchung des Serious Fraud Office (SFO) solle Beweise dafür liefern, das Finanzinstitute ihren Kunden beim Verkauf von forderungsbesicherten Wertpapieren in Großbritannien falsche Informationen lieferten, berichtete die "Financial Times".
Von der Untersuchung seien auch Goldman Sachs sowie weitere Geldhäuser betroffen, die jedoch nicht namentlich genannt werden. SFO-Direktor Richard Alderman sagte der Zeitung, die Ermittlungen seien schwierig, da die Behörde den Instituten eine Betrugsabsicht nachweisen müsse.
Erst am Freitag war eine neue Milliardenklage gegen die Deutsche Bank in den USA bekannt geworden: Bei der Aufarbeitung der Finanzkrise zieht überraschend die Aufsichtsbehörde der beiden größten staatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac vor Gericht.
Quelle: ntv.de, nne/rts