Paukenschlag bei Sal. Oppenheim Deutsche Bank will einsteigen
05.08.2009, 09:22 Uhr
Nach Spekulationen mit Arcandor verbuchte das Traditionshaus 2008 erstmals seit dem 2. Weltkrieg rote Zahlen.
(Foto: AP)
Die Deutsche Bank steht vor einem Einstieg bei der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim. Das größte deutsche Geldhaus bestätigte Gespräche über eine strategische Partnerschaft mit der ebenfalls stark im Investmentbanking aktiven Luxemburger Bank. Dabei habe das Institut ein unverbindliches Angebot für eine Kapitalbeteiligung abgegeben.
Finanzkreisen zufolge geht es um einen Minderheitsanteil von weniger als 50 Prozent. Strukturelle Veränderungen seien bei beiden Häusern nicht geplant, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Zur Höhe des möglichen Investments war zunächst nichts zu erfahren. Die Deutsche Bank prüft nach Angaben des Geldhauses nun die Bücher von Sal. Oppenheim.
Die Privatbank musste im vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise erstmals in der Nachkriegsgeschichte einen Verlust verschmerzen. Seit geraumer Zeit halten sich Spekulationen, dass Sal. Oppenheim eine weitere Finanzspritze benötigt, obwohl die Familiengesellschafter bereits 200 Mio. Euro zugeschossen hatten. Um die Bilanz der Bank zu entlasten, haben die Familien Industriebeteiligungen etwa an dem insolventen Handelskonzern Arcandor in eine Holding ausgelagert.
Quelle: ntv.de, nne/rts