Plus zwei Prozent Deutsche Einkommen steigen
22.06.2011, 11:55 UhrDie Deutschen haben im ersten Quartal dieses Jahres mehr verdient als ein Jahr zuvor. Die Reallöhne, also das Einkommen unter Berücksichtigung der Inflation, nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Nominal erhöhten sich die Einkommen um 4,1 Prozent, während die Inflationsrate bei 2,1 Prozent lag.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer in Deutschland verdiente den Angaben zufolge von Januar bis März im Schnitt 3264 Euro brutto, Sonderzahlungen nicht eingerechnet. Die höchsten Gehälter hatten den Zahlen zufolge dabei die Beschäftigten in der Energieversorgung (4322 Euro), gefolgt von den Mitarbeitern bei Banken und Versicherungen (4315 Euro) und den Beschäftigten im Bereich Information und Kommunikation (4299 Euro). Das niedrigste durchschnittliche Monatsentgelt zahlten demnach die Arbeitgeber im Gastgewerbe (1951 Euro).
Der deutliche Anstieg des Bruttoverdienstes im ersten Quartal erstreckte sich laut der Statistik über fast alle Wirtschaftszweige, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Im verarbeitenden Gewerbe seien viele Unternehmen nach der krisenbedingten Kurzarbeit wieder auf das normale Arbeitspensum umgestiegen. Das Mehr an Arbeitsstunden habe zu einem Verdienstzuwachs von 6,5 Prozent geführt.
Im Baugewerbe liefen die Geschäfte von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahr besser, weil es diesmal weniger Eis und Schnee gab. Dadurch habe sich die Arbeitszeit erhöht und mit ihr seien die monatlichen Einkommen um 5,4 Prozent gewachsen.
Beschäftigte im Bereich der Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung schließlich hätten im ersten Quartal hohe tarifliche Einmalzahlungen erhalten. Das wirke sich demnach auf die Zahlen zum Bruttogesamtverdienst aus, für den die Statistiker ein Plus von 5,3 Prozent ausmachten.
Quelle: ntv.de, AFP