Wirtschaft

Rückenwind von der Fußball-WM Deutsche lernen Optimismus

Zwischen Konjunkturlaune und Fußballjubel gibt es scheinbar doch einen direkten Zusammenhang: Plötzlich sehen immer mehr Bundesbürger die wirtschaftlichen Perspektiven ihres Landes mit ganz anderen Augen.

Bereit zu fast allem: Erst Finale, dann Konsum, dann Aufschwung?

Bereit zu fast allem: Erst Finale, dann Konsum, dann Aufschwung?

(Foto: REUTERS)

Der von Konsumforschern prophezeite positive Einfluss der Fußball-WM in Südafrika schlägt sich anscheinend bereits im Stimmungsbild der Bundesbürger nieder. Einer Umfrage zufolge findet das Lager der Konjunkturoptimisten in Deutschland binnen weniger Tagen starken zulauf. Immer mehr Deutsche erwarten demnach eine positive Entwicklung der Wirtschaft.

In einer aktuellen Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" und den Fernsehsender RTL sagten 27 Prozent der Befragten, es werde wirtschaftlich bergauf gehen - das waren acht Prozentpunkte mehr als in der Woche zuvor - als Fußballfans noch um den Einzug ins Viertelfinale bangten. Eine Talfahrt befürchten demnach allerdings auch nach dem England-Spiel noch 47 Prozent. In der Vorwoche waren noch 57 Prozent der Befragten von einer schlechten Entwicklung der Wirtschaft ausgegangen.

In der vergangenen Woche hatten mehrere Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft nach oben korrigiert. Zudem war bekannt geworden, dass die Neuverschuldung des Bundes um etwa 20 Mrd. Euro geringer ausfallen könnte als bisher angenommen.

Zur Wochenmitte hellten positive Signale vom Arbeitsmarkt das Gesamtbild zusätzlich auf: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni wegen der kräftigen Frühjahrsbelebung auf 3,153 Millionen gesunken. Das seien rund 88.000 weniger als im Vormonat und 257.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Experten hatten ebenfalls mit einem Rückgang auf 3,15 Millionen gerechnet. "Die gute Arbeitsmarktentwicklung der letzten Monate hat sich auch im Juni fortgesetzt", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Grund dafür sei die anhaltende wirtschaftliche Erholung.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/rts

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