Bio-Umsätze sinken erstmals Deutsche werden öko-müde
05.08.2009, 13:26 UhrDie Verbraucher in Deutschland kaufen in Folge der Wirtschaftskrise einer Studie zufolge erstmals seit Jahren weniger Bio-Lebensmittel ein. Die Umsätze mit Öko-Produkten in der ersten Jahreshälfte seien um vier Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr, wie aus Daten des Marktforschungsinstituts GfK hervorgeht. "Die Verbraucher zeigen eine gewisse Öko-Müdigkeit", sagte GfK-Handelsexperte Helmut Hübsch der "Süddeutschen Zeitung". Wegen der Krise müsse die Branche mit einem weiteren Umsatzrückgang rechnen. Die GfK nahm für die Untersuchung dem Bericht zufolge das Kaufverhalten von 30.000 Haushalten unter die Lupe.
Mit dem Rückgang um vier Prozent schrumpfte die Öko-Branche stärker als der übrige Lebensmitteleinzelhandel. Dieser musste in der ersten Jahreshälfte nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Montag einen Umsatzschwund von 2,4 Prozent verbuchen.
Für die erfolgsverwöhnte Bio-Branche ist der Rückgang der Erlöse nach Jahren zweistelliger Wachstumsraten ein herber Rückschlag. Noch im vergangenen Jahr wuchs der Bereich Bio-Lebensmittel um ein Zehntel, was jedoch schon eine Verlangsamung gegenüber den Erlöszuwächsen der vergangenen Jahre bedeutete. Mit einem Gesamtumsatz von knapp sechs Milliarden Euro im vergangenen Jahr haben Öko-Lebensmittel nach Angaben des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gemessen am Umsatz einen Marktanteil von 3,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, nne/AFP