Wirtschaft

Umbau der EU-Agrarsubventionen Deutschen Bauern geht's ans Geld

Mit gut 56 Milliarden Euro im Jahr sind die Fördertöpfe für die Landwirtschaft der größte Posten im EU-Haushalt. Der Großteil des Geldes soll EU-Plänen zufolge aber bald nicht mehr in den Norden und Westen, sondern nach Mittel- und Osteuropa fließen. Deutschen Bauern drohen damit herbe Einbußen.

Verrückt: Bislang erhielten Bauern aus den alten EU-Staaten pro Hektar bis zu fünfmal so hohe Flächenprämien wie Osteuropas Landwirte.

Verrückt: Bislang erhielten Bauern aus den alten EU-Staaten pro Hektar bis zu fünfmal so hohe Flächenprämien wie Osteuropas Landwirte.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Deutschlands Bauern müssen sich auf deutlich weniger Agrarbeihilfen aus Brüssel einstellen. Die EU-Kommission will bei der anstehenden Reform der gemeinsamen Agrarpolitik die Direktzahlungen zwischen den Mitgliedsstaaten ab 2014 gerechter verteilen. "In Zukunft müssen die Zahlungen transparenter, verständlicher und fairer sein", sagte ein Sprecher von EU-Kommissar Dacian Ciolos. Die Kluft zwischen einzelnen Mitgliedsstaaten müsse kleiner werden. Einen ersten Reform-Entwurf wird Kommissar Ciolos am 17. November präsentieren.

Die Verteilung der staatlichen Fördergelder ist historisch gewachsen - viele jüngere EU-Mitglieder aus Osteuropa bekommen deutlich weniger Flächenprämien pro Hektar als alteingesessene EU- Staaten wie Deutschland. Die Kommission will die Gelder künftig umlenken. In einem Entwurf der EU-Kommission wird als Ziel genannt: "Mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Direktzahlungen einführen."

6 aus 56

Die EU-Fördertöpfe für die Landwirtschaft sind mit etwa 56 Mrd. Euro der größte Posten im EU-Haushalt. Allein die deutschen Bauern bekommen mehr als 6 Mrd. Euro aus Brüssel. Das Papier der Kommission nennt noch keine Zahlen. Die Subventionen bestehen unter anderem aus direkten Beihilfen für die Agrarflächen und Geldern für die Entwicklung ländlicher Regionen. Die alte Finanzregelung läuft 2013 aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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