Wirtschaft

DIHK zählt Wachstums-Krümel Deutscher Export kann nichts mehr reißen

Mit der Eurozone steckt der wichtigste deutsche Exportkunde in der längsten Rezession seiner Geschichte.

Mit der Eurozone steckt der wichtigste deutsche Exportkunde in der längsten Rezession seiner Geschichte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Aufschwung in Deutschland ist laut DIHK "vorerst verschoben". Schuld ist die Rezession in der Eurozone. Sie macht den heimischen Exporteuren schwer zu schaffen. Ohne diese Konjunkturstütze fällt die Wachstumsprognose für dieses Jahr minimal aus.

Eigentlich sollten die Exporte das deutsche Wachstum für dieses Jahr sichern. Doch wie es derzeit aussieht, wird es anders kommen: Zwar rechnen 30 Prozent der Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten mit einem wachsenden Auslandsgeschäft - fast jedes achte Unternehmen befürchtet aber Rückgänge. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 25.000 Firmen.  

Der DIHK hat deshalb seine Prognose für das Wirtschaftswachstum Krise mehr als halbiert. Das Bruttoinlandsprodukt wird den Berechnungen des Instituts voraussichtlich nur um 0,3 Prozent wachsen. Erwartet worden waren bislang 0,7 Prozent. "Der Aufschwung in Deutschland ist vorerst verschoben", sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Die Unternehmen schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als zu Beginn des Jahres." Spürbar vorangehen wird es laut DIHK 2014, dann  soll das Wachstum bei mehr als einem Prozent liegen.

Als Grund für die aktuelle Flaute wird angegeben, dass die wirtschaftliche Stabilisierung in Europa langsamer als erhofft verläuft. Mit der Eurozone steckt der wichtigste deutsche Exportkunde in der längsten Rezession seiner Geschichte. Die Exporte in den Euroraum fallen deshalb als Konjunkturstütze weiter aus. Die Verunsicherung unter den deutschen Exporteuren ist so groß wie  seit drei Jahren nicht mehr. 41 Prozent der exportierenden Firmen geben die Auslandsnachfrage als Hauptrisiko für ihre Geschäftsentwicklung an.

Neue Jobs in Sicht

Zudem habe der lange Winter die Geschäfte vieler Unternehmen bis in den April hinein beeinträchtigt. "Ein solcher Jahresauftakt wirkt nach und ist nur schwer aufzuholen", sagte Wansleben. Trotz der Konjunkturflaute wollen die Unternehmen in diesem Jahr aber neue Jobs schaffen. Der DIHK rechnet mit 250.000 zusätzlichen stellen. "Damit wächst die Erwerbstätigkeit wie schon 2012 schneller als die Wirtschaft", sagte Wansleben.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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