Euro-Krise ist Sand im Getriebe Deutscher Exportmotor stottert
08.08.2012, 08:35 Uhr
Be- und Entladung eines Containerschiffs im Hamburger Hafen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Turbulenzen in der Eurozone wirken sich auch auf den deutschen Export aus. Im Juni sinkt das Exportvolumen im Vergleich zum Vormonat um 3,0 Prozent.
Die deutschen Exporte sind im Juni wegen schwindender Nachfrage aus der kriselnden Eurozone gesunken. Sie fielen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Ökonomen hatten einen Rückgang in dieser Größenordnung erwartet, nachdem es im Mai noch ein kräftiges Plus von 4,2 Prozent gegeben hatte.
Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 94,6 Milliarden Euro ins Ausland - das sind 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Exporte in die EU-Länder fielen um 0,5 Prozent, die in die Eurozone sogar um 3,0 Prozent. Dagegen legten die Ausfuhren außerhalb Europas um 19,8 Prozent zu.
Im ersten Halbjahr erhöhten sich die Exporte um 4,8 Prozent auf 550,4 Milliarden Euro. Der Branchenverband BGA rechnet auch im Gesamtjahr mit einem Plus von gut vier Prozent.
Die deutschen Importe fielen im Vergleich zum Vormonat mit 3,0 Prozent doppelt so stark wie erwartet. Die Einfuhren summierten sich auf 76,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Juni 2011 entspricht. Die Handelsbilanz - die Differenz zwischen Exporten und Importen - wies einen saison- und kalenderbereinigten Überschuss von 16,2 Milliarden Euro aus.
Quelle: ntv.de, rts