Wirtschaft

Um mehr als 50 Milliarden Deutsches Staatsdefizit sinkt

Höhere Steuereinnahmen, Sparbemühungen und weniger Arbeitslose - die Kassenlage der öffentlichen Haushalte in Deutschland entspannt sich dieses Jahr deutlich. Die Differenz zwischen Ein- und Ausgaben geht kräftig zurück.

Darf sich freuen: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Darf sich freuen: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

(Foto: dpa)

Steigende Steuereinnahmen lassen das deutsche Staatsdefizit deutlich schmelzen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung gaben bis 30. September 33,7 Mrd Euro mehr aus als sie einnahmen. Damit sei das Defizit um 51,4 Mrd. Euro niedriger ausgefallen als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Die Einnahmen legten um 9,9 Prozent auf 835,6 Mrd. Euro zu, während die öffentlichen Ausgaben nur um 2,8 Prozent auf 869,3 Mrd. Euro stiegen. Das Steueraufkommen erhöhte sich um 6,6 Prozent auf 710,5 Mrd. Euro. Am besten schnitt die Sozialversicherung ab, die wegen der Rekordbeschäftigung mehr Beiträge einnahm und weniger ausgeben musste - etwa für Arbeitslosigkeit. Dadurch kam sie auf einen Überschuss von 6 Mrd. Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Minus von 3,9 Mrd. Euro zu Buche stand. "Dies war vor allem auf den Finanzierungsüberschuss bei der Gesetzlichen Krankenversicherung, aber auch auf den Überschuss bei der Bundesagentur für Arbeit zurückzuführen", hieß es.

Größter Defizitsünder ist der Bund, auch wenn sich dessen Fehlbetrag auf 27,2 Mrd. Euro halbierte. Während der Kernhaushalt ein Minus von 34,5 Mrd. Euro aufwies, kamen die Extrahaushalte des Bundes auf ein Plus von 7,3 Mrd. Euro. "Ausschlaggebend hierfür war der Überschuss beim Finanzmarktstabilisierungsfonds durch Einnahmen aus Beteiligungsveräußerungen", hieß es.

Das Finanzierungsdefizit der Länder ging um 8,9 Milliarden Euro auf 7,2 Mrd. Euro zurück. Gemeinden und Gemeindeverbände wiesen ein Lücke von 5,3 Milliarden Euro auf, 4,6 Mrd. Euro weniger als ein Jahr zuvor.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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