Trotz Gewinneinbruch Dicker Scheck für Goldman-Chef
29.01.2011, 12:21 UhrDie Krisenzeiten bei Goldman Sachs sind nun auch auf dem Gehaltszettel ihrer Führungsspitze vorbei. Das Grundgehalt von Bankchef Blankfein verdreifacht sich auf zwei Mio. Dollar, hinzu kommt ein kräftiger Zuwachs bei den Boni.
Trotz eines Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr lässt sich der US-Bankriese Goldman Sachs bei der Entlohnung ihres Chefs Lloyd Blankfein nicht lumpen. Blankfeins Basisgehalt wird zum Jahreswechsel auf zwei Mio. US-Dollar mehr als verdreifacht. Die Aktienvergütung schießt um 42 Prozent hoch auf 12,6 Mio. US-Dollar. Sie liegt damit aber noch weit unter den 67,9 Millionen Dollar, die Blankfein für 2007 erhielt.
Auch die übrigen Mitglieder der Führungsspitze von Goldman Sachs können sich über ein ordentliches Plus bei der Entlohnung freuen. Finanzdirektor David Viniar, die beiden Vize-Präsidenten Michael Evans und John Weinberg sowie der Manager für das operative Geschäft, Gary Cohn, erhalten künftig 1,85 Mio. statt bisher 600.000 Dollar.
Nachdem der US-Finanzsektor im Jahr 2008 noch vor dem Zusammenbruch stand und von der Regierung mit mehr als einer Billion Dollar gerettet werden musste, läuten manche US-Banken inzwischen das Ende der Bescheidenheit ein. Unter dem unmittelbaren Eindruck der Krise hatten die Institute nach hohem öffentlichem Druck die Boni für 2009 noch zurückgestutzt. Die fixen Gehälter der Chefetage waren seit dem Börsengang im Jahr 1999 unverändert geblieben.
Goldman gehörte nach Einschätzung von US-Notenbankchef Ben Bernanke auf dem Höhepunkt der Krise 2008 zu den zahlreichen US-Großbanken, für die ernsthafte Konkursgefahr bestand. Im vergangenen Jahr ging der Reingewinn des Instituts um 38 Prozent auf 8,35 Mrd. Dollar zurück.
Quelle: ntv.de, AFP/rts