Furcht vor einer Kreditklemme Die Hilfsangebote des Staates
01.09.2009, 11:56 Uhr
Bei den Globaldarlehen der KfW handelt es sich um großvolumige Darlehen, die die staatliche Förderbank KfW privaten Banken gewährt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Bundesregierung fürchtet, dass die miserable Konjunktur ab dem Herbst zu einer Kreditklemme führen könnte. Um den Banken mehr Spielraum bei der Darlehensvergabe - vor allem an den Mittelstand - zu eröffnen, haben sich die zuständigen Ministerien auf folgende Hilfsangebote geeinigt:
Globaldarlehen der KfW
Dabei handelt es sich um großvolumige Darlehen, die die staatliche Förderbank KfW privaten Banken gewährt, die daraus ihrerseits eine Vielzahl von Kleinkrediten vergeben müssen. Die Geldinstitute und ihre Kreditnehmer sollen dabei von den erstklassigen Zinskonditionen der KfW profitieren. Für die Globaldarlehen stellt der "Wirtschaftsfonds Deutschland" zehn Milliarden Euro aus dem Kredit- und Bürgschaftsprogramm der Bundesregierung im Gesamtvolumen von 115 Milliarden Euro bereit.
Kreditversicherer
Die Kreditversicherer, bei denen sich Lieferanten gegen Zahlungsausfälle ihrer Kunden versichern können, haben wegen der Wirtschaftslage bereits vielfach ihren Versicherungsschutz reduziert. Der Staat wird nun einen Teil des Ausfallrisikos übernehmen, das von den Versicherern nicht mehr gedeckt wird. Für dieses "Top-Up-Modell" stehen 7,5 Milliarden Euro bereit. Damit können die Lieferanten ihren Schutz wieder aufstocken.
Die staatliche Zusatzdeckung wird maximal so hoch sein wie der Versicherungsschutz des Kreditversicherers. Reduziert dieser zum Beispiel seinen Schutz von 100 auf 50 Prozent, kann der Staat 50 Prozent ergänzen, so dass wieder voller Schutz besteht. Der Start des Programms ist für Oktober oder November geplant.
Quelle: ntv.de, rts