"EZB-Maßnahmen beruhigten Finanzmärkte" Draghi lobt sich selbst
24.05.2013, 07:11 UhrFür Mario Draghi ist die Politik der von ihm geführten Europäischen Zentralbank (EZB) erfolgreich. Die Maßnahmen hätten die Krise in der Eurozone eingedämmt, sagt er. Die Investoren an den Finanzmärkten seien überzeugt, dass der Euro eine starke und stabile Währung sei. Allerdings seien die Regierungen weiter gefordert.
Die europäische Währungsunion kann nach Ansicht von EZB-Präsident Mario Draghi gestärkt aus der Krise kommen, wenn die Regier ungen ihre Hausaufgaben machen und nationale Egoismen nicht die Oberhand gewinnen. Schon heute sei die Eurozone stabiler als noch vor einem Jahr, sagte Draghi.
Nach der tiefen Finanz- und Wirtschaftskrise habe Europa damit begonnen, sich wieder auf seine Stärken zu besinnen und weitere Integrationsschritte unternommen: "Die Antwort auf die Krise war nicht weniger Europa, sondern mehr Europa", so der Notenbankchef.
Diese Aussage hatte zusammen mit den in Aussicht gestellten potenziell unbegrenzten Staatsanleihekäufen der EZB fast schlagartig für eine Beruhigung an den globalen Finanzmärkten und ein Abflauen der Krise gesorgt. Jetzt erklärte Draghi, die Maßnahmen der EZB, die begonnene Arbeit an der Bankenunion und die harten Reformmaßnahmen in den von der Krise am schwersten getroffenen Länder hätten die vor einem Jahr noch auf den Abgrund zu taumelnde Währungsunion gerettet. Die Investoren an den Finanzmärkten seien nun davon überzeugt, "dass der Euro eine starke und stabile Währung ist".
Die europäischen Staaten dürften sich jedoch nicht mit dem Erreichten zufrieden geben, mahnte der Italiener. Sowohl die EU, als auch die Währungsunion müssten statt dessen noch stärker integriert werden. "Ich bin allerdings heute sicher, dass unsere Demokratien willens und entschlossen sind einen gemeinsamen Weg zu finden, um diese Institutionen weiter zu stärken, damit sie auch für künftige Generationen die selbe Quelle von Frieden und Wohlstand sein werden, die sie für uns waren", sagte Draghi.
Quelle: ntv.de, wne/rts