Wirtschaft

Eurozone noch nicht über den Berg Draghi prophezeit langsame Erholung

Mario Draghi während seines Vortrags in Schanghai.

Mario Draghi während seines Vortrags in Schanghai.

(Foto: AP)

Mario Draghi sieht die Wirtschaft in der Eurozone auf einem guten Weg. Allerdings wird die Erholung nach Ansicht des EZB-Präsidenten mit sehr geringer Geschwindigkeit vor sich gehen. Die Regierungen müssten weitere Reformen in Angriff nehmen.

Die Wirtschaft in der Eurozone steuert nach Einschätzung von EZB-Chef Mario Draghi auf eine schrittweise Erholung gegen Ende des Jahres zu. "Die wirtschaftliche Situation im Euroraum ist weiterhin schwierig, aber es gibt ein paar Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung", sagte der Italiener auf einer Konferenz in Shanghai. Die EZB gehe daher weiterhin von dem Szenario aus, dass gegen Ende des Jahres eine "sehr langsame Erholung" einsetzen werde.

Nach der historischen Zinssenkung vom Mai wird die Notenbank im Juni voraussichtlich eine Pause einlegen. Die große Mehrheit der Experten rechnet trotz der hartnäckigen Rezession in der Eurozone nicht damit, dass die Notenbanker am kommenden Donnerstag den Leitzins unter das bereits rekordniedrige Niveau von 0,5 Prozent senken werden.

Draghi verteidigte in Schanghai zudem seine Ankündigung vom vergangenen Sommer, unter bestimmten Bedingungen notfalls unbegrenzt Staatsanleihen strauchelnder Euro-Mitglieder aufzukaufen. Seine Worte hätten einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Finanzmärkte zu beruhigen. Davon hätten Unternehmen, Banken und Haushalte gleichermaßen profitiert.

Gleichwohl ermahnte Draghi die Regierungen in der Eurozone, die gewonnene Atempause für Reformen zu nutzen.

Quelle: ntv.de, rts

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