Wirtschaft

Milliardenebakel der BayernLB Druck auf Ex-Vorstände wächst

Das Milliardendebakel der BayernLB mit der maroden österreichischen Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) könnte frühere Bankvorstände nach einem neuen Gutachten teuer zu stehen kommen.

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(Foto: dapd)

Das Milliardendebakel der BayernLB mit der maroden österreichischen Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) könnte frühere Bankvorstände nach einem neuen Gutachten teuer zu stehen kommen.

Die BayernLB kann ihren früheren Vorstand wegen der fatalen Übernahme der Kärntner Bank HGAA offenbar zur Rechenschaft ziehen. Einem internen Gutachten zufolge haben sich bei der 2007 erfolgten Akquisition alle Vorstände haftbar gemacht, teilte Deutschlands zweitgrößte Landesbank mit. Die Kanzlei Hengeler Mueller komme zu dem Schluss, dass der Vorstand den Deal nicht hätte abschließen dürfen. "Für mich als Vorsitzender des Verwaltungsrats steht außer Frage, dass der damalige Vorstand Schadensersatz leisten muss", sagte Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU). 

Über das weitere Vorgehen will der Verwaltungsrat am 25. Oktober beraten. Untersucht wurden unter anderem die Prüfung der HGAA-Bücher, der Preis sowie die Kaufverträge. Mit der HGAA wollte die BayernLB in Osteuropa wachsen. Wegen hoher Kreditausfälle in dieser Region wurde die HGAA, die schon vor der Übernahme immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt hatte, aber zum Milliardengrab und schließlich an Österreich verschenkt.

Anders als der Vorstand habe sich der Verwaltungsrat, der sich damals aus hochrangigen CSU-Politikern und vielen Sparkassen-Funktionären zusammensetzte, nicht haftbar gemacht, hieß es weiter. Vor allem seien die Kontrolleure in gravierender Weise unzureichend informiert worden. Hengeler Mueller soll nun noch im Oktober Empfehlungen zu möglichen Konsequenzen aussprechen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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