Wirtschaft

Jetzt sind Privatanleger dran Dubai lässt grüßen

Schlechte Nachrichten aus Dubai.

Schlechte Nachrichten aus Dubai.

(Foto: REUTERS)

Die Finanzprobleme Dubais bleiben auch für Privatanleger in Deutschland nicht ohne Folgen. Die Zahlungsschwierigkeiten des Emirats würden das Klima an den Finanzmärkten weltweit "deutlich belasten" und die Aktien von Unternehmen aus arabischen Ländern, aber auch deutscher Konzerne mit arabischer Beteiligung unter Druck setzen, sagte ein Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Düsseldorf.

Ein Beispiel hierfür seien die Aktien des Autobauers Daimler, an dem Abu Dhabi beteiligt ist. Dubai und die anderen Emirate hätten "als letzter sicherer Hort in der Finanzkrise gegolten und deswegen Symbolcharakter für alle deutschen Anleger". Dieses Bild sei nun angeknackst.

Privatanleger sollten jetzt beobachten, wie sich angesichts der Probleme Dubais die allgemeine Lage an den Finanzmärkten entwickle, um mit den eigenen Geldanlagen rechtzeitig zu reagieren, sagte der DSW-Sprecher. Von der Entwicklung der Aktien einzelner Unternehmen aus Dubai selbst seien deutsche Privatanleger - wenn überhaupt - nur indirekt betroffen. Privatanleger könnten keine Aktien in dem Emirat kaufen, es bedürfe einer speziellen Zulassung, um an der dortigen Börse zu handeln.

Jedoch seien geschlossene Immobilienfonds, die in Bauprojekte in Dubai investierten "in den letzten Jahren Mode geworden", sagte der DSW-Sprecher. Wenn hier Projekte ins Wanken gerieten, hätten Anleger das Nachsehen und müssten etwaige Verluste tragen. Zwar könnten Anteile aus geschlossenen Fonds über den Zweitmarkt weiterverkauft werden, sagte der DSW-Sprecher. Hier fielen in aller Regel aber hohe Abschläge an.

Auch hätten einige deutsche Fondsanbieter Investmentfonds im Angebot, die speziell auf arabische Länder ausgerichtet seien und auch in Aktien aus Dubai investiert hätten. Anteile dieser Fonds könnten ebenfalls unter Druck geraten und an Wert verlieren. Auch hier sollten Anleger aufmerksam bleiben, sagte der DSW-Sprecher.

Quelle: ntv.de, rts

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