Krise zwingt zum Handeln Dürr geht auf Banken zu
11.08.2009, 17:35 Uhr
Ein Mitarbeiter arbeitet im Werk Bietigheim-Bissingen an einem Dürr-Ecopaint-Lackierroboter.
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Nach dem Absturz in die roten Zahlen verhandelt der Anlagenbauer Dürr mit den Banken eine Millionen-Kreditlinie neu. Das Unternehmen wolle wegen der negativen Geschäftsentwicklung noch einmal über die Bedingungen für den Kredit über 200 Mio. Euro sprechen, sagte ein Sprecher in Bietigheim-Bissingen. Dürr sehe aber keine Gefahr, dass der Kredit platzen könnte. Er hat eine Laufzeit von drei Jahren und soll 2011 auslaufen.
Das Unternehmen sei von sich aus auf die Banken zugegangen, sagte der Sprecher. Mit neuen Vereinbarungen solle vermieden werden, dass die im September 2008 vereinbarten Bedingungen gebrochen werden. Damals sei der Anlagenbauer noch von einer positiveren Geschäftsentwicklung ausgegangen.
Hunderte Jobs fallen weg
Dürr rechnet im laufenden Jahr mit einem Umsatzrückgang um bis zu 25 Prozent und einem Einbruch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um deutlich mehr als die Hälfte. Im zweiten Quartal verbuchte Dürr beim Nettoergebnis einen Verlust von 7,1 Mio. Euro, der Umsatz gab von 396,5 Mio. auf 262 Mio. Euro nach.
Das Unternehmen verschärfte seinen Sparkurs: Bis zum Jahresende will Dürr rund 650 Jobs streichen.
Quelle: ntv.de, wne/dpa