Wirtschaft

Neue Chance auf Tanker-Deal EADS reagiert kühl

Das US-Verteidigungsministerium macht dem europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS neue Hoffnungen. EADS reagiert äußerst zurückhaltend auf die amerikanische Offerte. Man werde den Sachstand prüfen, erklärt der Konzern.

Der Drops wird weiter gelutscht.

Der Drops wird weiter gelutscht.

(Foto: dpa)

Der europäische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS hat trotz des jüngsten Entgegenkommens der USA weiter Bedenken, sich um den Tankflugzeug-Auftrag der amerikanischen Luftwaffe zu bewerben. EADS werde den neuen Sachstand prüfen, ob nun ein Angebot sinnvoll wäre, teilte die Airbus-Mutter mit.

Zwar habe das US-Verteidigungsministerium sein Interesse an einem EADS-Angebot erklärt und eine Fristverlängerung signalisiert. Das Ministerium habe aber nicht die grundsätzlichen Bedenken ausgeräumt, dass die Ausschreibung das Modell des Rivalen Boeing bevorteile, hieß es weiter.

Pochen auf faire Chance

EADS begrüßte die jüngste Erklärung des US-Verteidigungsministeriums, die eine Bereitschaft für eine "deutliche Verlängerung" der derzeit bis zum 10. Mai laufenden Angebotsfrist signalisiere. Das sei aber nur einer von mehreren Entscheidungsfaktoren. "Letztlich wird das Unternehmen nur dann ein Angebot abgeben können, wenn nach Auswertung aller relevanten Faktoren eine faire Chance besteht, die Ausschreibung gewinnen zu können", erklärte der Konzern.

EADS und sein US-Partner Northrop Grumman hatten sich von der milliardenschweren Ausschreibung zurückgezogen, weil sie sich gegenüber Boeing benachteiligt fühlten. Die Ausschreibung ist bereits der dritte Anlauf zur Vergabe des Auftrags für 179 Tankflugzeuge im Wert von 35 Milliarden Dollar.

Ursprünglich sollte Boeing die Maschinen bauen. Als mit der Auftragsvergabe jedoch einer der größten Beschaffungsskandale in den USA aufflog, wurde die Entscheidung rückgängig gemacht. Bei der zweiten Ausschreibung kamen im Februar 2008 Northrop und EADS zum Zug. Nach Protest von Boeing schrieb das Pentagon den Auftrag aber erneut aus.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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