Asche-Chaos ist stärker EU-Treffen in Athen abgesagt
19.04.2010, 06:58 UhrWegen des Chaos im europäischen Luftverkehr ist ein Treffen von Experten der EU sowie Vertretern der Europäischen Zentralbank mit der griechischen Regierung in Athen abgesagt worden. Der neue Termin steht bereits, denn die Lage des griechischen Haushalts hat sich nicht entspannt - ganz im Gegenteil.

Angesichts des Asche-Chaos müssen die Probleme in Griechenland warten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wie das Athener Finanzministerium mitteilt, wurde das Treffen jetzt für den 21. April angesetzt. Die Aufschiebung wurde beschlossen, damit alle Seiten - EU, Zentralbank und Währungsfonds - bei den wichtigen Gesprächen über die Modalitäten zur Hilfeleistung mit der Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou teilnehmen können. Vertreter des Internationalen Währungsfonds sind schon seit zwei Wochen in Athen.
Griechisches Defizit noch höher
Die Situation für den griechischen Haushalt ist weiterhin mehr als prekär. Das griechische Defizit für 2009 ist offenbar noch höher als bisher bekannt. Wie Finanzminister Giorgos Papakonstantinou nach dem Treffen der EU-Finanzminister in Madrid einräumte, geht das Defizit wahrscheinlich noch einige Zehntel Prozent über die bisher ermittelten 12,7 Prozent der Wirtschaftsleistung hinaus. Die griechische Regierung will dennoch an ihrem Konsolidierungsziel von vier Prozentpunkten des BIP in diesem Jahr festhalten. Die endgültigen Zahlen gibt das europäische Statistikamt Eurostat in der kommenden Woche bekannt.
Die Euro-Länder wollen Athen notfalls mit bis zu 30 Mrd. Euro im ersten Jahr unter die Arme greifen - Deutschland würde davon bis zu 8,4 Mrd. Euro übernehmen. Auf den IWF könnten zusätzlich bis zu 15 Mrd. Euro zukommen.
Quelle: ntv.de, dpa