Wirtschaft

Strengere Regeln beschlossen EU deckelt Boni für Banker

Die begrenzt die Bonuszahlungen für Banker in Europa. Vom kommenden Jahr an wird es Höchstgrenzen für Boni geben, die im Verhältnis zu den von der jeweiligen Bank gezahlten Gehältern stehen.

Schluss damit!

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Als erste Wirtschaftsregion der Welt erlässt die Europäische Union strenge gesetzliche Vorschriften zu Bonuszahlungen an Bankmanager. Nach der Einigung mit den EU-Mitgliedstaaten stimmte das Europäische Parlament für die entsprechenden Regeln.

Erfolgreiche Händler könnten danach schon ab dem kommenden Jahr nur noch 30 Prozent einer Sondervergütung sofort ausgezahlt bekommen. Die restliche Summe kann drei bis fünf Jahre zurückgehalten oder in Form von Aktienoptionen gewährt werden, damit nur ein dauerhafter Erfolg belohnt wird. Im Fall von späteren Verlusten müsste ein Bonus sogar zurückgezahlt werden. Auch bonus-ähnliche Renten sollen gedeckelt werden. Es wären die weltweit ersten Regeln dieser Art. Die Bankenaufsicht kann Geldstrafen und andere Sanktionen verhängen, wenn sich die Finanzinstitute nicht an die Vorschriften halten.

EU übernimmt Bankenaufgabe

"In den vergangenen beiden Jahren haben die Banken es nicht geschafft, das Bonussystem zu reformieren - jetzt machen wir ihren Job", sagte die britische Berichterstatterin im Parlament, Arlene McCarthy. Boni gelten als Mitauslöser der weltweiten Finanzkrise, weil sie die Banker zu risikoreichem Verhalten verleitet haben. Die EU-Gesetzgeber wollen noch mit den Vorgaben dafür sorgen, dass künftig der langfristige Geschäftserfolg ausschlaggebend für die Belohnungen wird. Allerdings gibt es aus der Finanzbranche und einigen Mitgliedstaaten Bedenken gegen die EU-Pläne. Sie fürchten, dass solche Beschränkungen die Banker an den Finanzplätzen in Frankfurt und London gegenüber ihren Kollegen in New York benachteiligen und die besten Köpfe abwandern.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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