Wirtschaft

GDL bestreikt Privatbahnen Einigung mit Deutscher Bahn

Die GDL fährt zweigleisig: Während die Gewerkschaft fünf der sechs privaten DB-Konkurrenten erneut mit einem mehrtägigen Arbeitskampf droht, scheint der Konflikt mit der Deutschen Bahn selbst beigelegt: Ein Rahmenvertrag steht, nun geht es ans Kleingedruckte.

GDL und Deutsche Bahn docken offenbar an: Nur noch das Kleingedruckte muss festgezurrt werden.

GDL und Deutsche Bahn docken offenbar an: Nur noch das Kleingedruckte muss festgezurrt werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zweigleisig zum Erfolg? Die Lokführer und die Deutsche Bahn stehen vor der Beilegung ihres Tarifkonflikts. Wie die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) mitteilte, einigten sich die Parteien auf einen Rahmentarifvertrag. Dessen Laufzeit und die genaue Erhöhung der Gehälter sollten in einer abschließenden Tarifrunde am Dienstag festgezurrt werden. Damit drohen bei der Deutschen Bahn zunächst keine Arbeitsniederlegungen mehr.

Dagegen kündigte die GDL an, fünf der sechs Konkurrenten der Deutschen Bahn in der kommenden Woche erneut zu bestreiken. Die Gewerkschaft reagiere damit auf die Weigerung der Unternehmen Veolia, Abellio, Netinera (bisher: Arriva Deutschland), Benex und Hessische Landesbahn, ein Verhandlungsangebot für den geforderten Rahmentarifvertrag für Lokführer vorzulegen.

GDL-Chef Weselsky im Gespräch mit streikenden Lokführern in Halberstadt - ein Bild, das sich bald wiederholen könnte.

GDL-Chef Weselsky im Gespräch mit streikenden Lokführern in Halberstadt - ein Bild, das sich bald wiederholen könnte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Den genauen Zeitraum des Streiks nannte Weselsky nicht. Es sei aber "durchaus zu erwarten", dass sich der Ausstand diesmal über mehrere Tage erstrecken werde. Zuletzt hatte die GDL die DB-Konkurrenten am Donnerstag und Freitag vergangener Woche zwei ganze Tage bestreikt.

Keolis außen vor

Die Eurobahn des Unternehmens Keolis mit Strecken in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen soll nicht in den Streik einbezogen werden, sagte Weselsky. Mit Keolis werde die GDL an diesem Montag verhandeln.

Die GDL will einen Rahmentarifvertrag durchsetzen, der eine einheitliche Bezahlung für die 26.000 Lokführer im Regional-, Fern- und Güterverkehr bringen soll - egal, bei welchem Betreiber sie arbeiten.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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