Wirtschaft

Boom wie 2010 unwahrscheinlich Elektrobranche schaltet zurück

Die deutsche Elektrobranche stieg 2010 wie Phönix aus der Asche. Der diesjährige Boom bleibt 2011 wohl unerreicht. Trotzdem dürfen Siemens, Bosch und Co. beruhigt in die Zukunft blicken. Denn starke Exporte beschleunigen die Aufholjagd der Branche.

Die Elektroindustrie blickt offenbar in eine rosige Zukunft.

Die Elektroindustrie blickt offenbar in eine rosige Zukunft.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Nach dem steilen Aufschwung 2010 wird die deutsche Elektroindustrie nach Einschätzung ihres Branchenverbands ZVEI im kommenden Jahr wohl weiter wachsen - allerdings nicht mehr ganz so rasant. 2011 dürfte die Elektro-Produktion um sieben Prozent zulegen, nach zwölf Prozent in diesem Jahr, sagte der ZVEI-Vorsitzende Klaus Mittelbach. Als Grund für den Zuwachs in diesem Jahr werden in erster Linie die Exporte, die um rund ein Viertel anzogen, gesehen. Vor allem die Nachfrage aus China, Südostasien und Südamerika ist sprunghaft gestiegen - um 40 bis 50 Prozent. Größter Absatzmarkt bleibt nach wie vor Europa mit zwei Drittel der Ausfuhren.

Trotz der hohen Wachstumsraten hat die Branche den Einbruch des Jahres 2009, als die Produktion um ein Fünftel sank, immer noch nicht aufgeholt. Bei Produktion, Umsatz und Auftragseingängen liegt die Elektroindustrie nach Aussagen des Verbandes noch immer zwischen 13 und 15 Prozent unterhalb des Niveaus des Vorkrisenjahres 2008.

"Strukturell sehr gut aufgestellt"

Die Aussichten für die Industrie mit deutschen Vorzeige-Unternehmen wie Siemens oder Bosch sind Mittelbach zufolge trotz der leichten Wachstumsabschwächung im nächsten Jahr insgesamt rosig. "Strukturell ist die Elektroindustrie sehr gut aufgestellt", betonte er. Die Produkte der Branche seien unentbehrlich für wichtige Zukunftstechnologien wie Elektro-Autos.

Mit mehr als 800.000 Beschäftigten und einem Umsatz von gut 160 Milliarden Euro ist die Elektroindustrie hierzulande der zweitwichtigste Industriezweig.

Quelle: ntv.de, rts

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