Wirtschaft

Strattera-Desaster Eli Lilly kippt Prognose

Das Nein eines US-Bezirksgerichts zum Patent für das Präparat Strattera ist ein Schlag ins Kontor von Eli Lilly. Der US-Pharmakonzern muss seine Umsatzprognose senken.

Katerstimmung in Indianapolis.

Katerstimmung in Indianapolis.

Der US-Pharmariese Eli Lilly hat wegen drohender Generikakonkurrenz bei einen Schlüsselmedikament sein Umsatzziel für das Gesamtjahr gesenkt. Die Aktie des Pharmakonzerns büßte daraufhin deutlich ein.

Ein US-Bezirksgesicht hatte ein wichtiges Patent für das Präparat Strattera zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Störungen für ungültig erklärt. Damit ist der Weg frei für billigere Nachahmerpräparate.

Eli Lilly erklärte als Konsequenz aus dem Urteil, das Management gehe nunmehr für das Geschäftsjahr 2010 von einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich aus. Bislang hatte der in Indianapolis ansässige Konzern ein mittleres einstelliges Wachstum in Aussicht gestellt.

Wichtiger Umsatzfaktor

Erst kürzlich hatte ein US-Berufungsgericht ein Patent für das umsatzstarke Krebsmittel Gemzar für ungültig erklärt. Auch im laufenden Patentstreit um das Osteoporose-Präparat Evista wird bald ein Urteil erwartet. Gemzar brachte dem Konzern 2009 Umsätze von 1,36 Milliarden Dollar ein, Evista 1,03 Milliarden.

Auch Strattera ist kein kleiner Umsatzbringer. Mit dem Medikament, das seit 2003 auf dem Markt ist, erwirtschaftete Eli Lilly im vergangenen Jahr weltweit immerhin 609,4 Millionen Dollar Umsatz. Das nun für ungültig erklärte Patent hatte ursprünglich eine Laufzeit bis 2017. Der Konzern will das Urteil anfechten. An seinem Ergebnisausblick für das Gesamtjahr änderte Eli Lilly nichts.

Quelle: ntv.de, rts

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