Wirtschaft

Blitz-Kapitalerhöhung ElringKlinger holt sich Geld

ElringKlinger gibt bis zu 5,76 Millionen neue Aktien aus. Diese sollen zügig bei institutionellen Anlegern untergebracht werden. Der baden-württembergische Autozulieferer könnte dabei fast 140 Millionen Euro einnehmen. Mit dem Geld sollen Zukäufe finanziert werden.

Stefan Wolf

Stefan Wolf

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Autozulieferer ElringKlinger will für seine Expansion bei Großinvestoren einen kleinen dreistelligen Millionenbetrag einsammeln. Der Dichtungs-Hersteller aus Dettingen/Erms (Baden-Württemberg) kündigte eine Erhöhung des Grundkapitals um zehn Prozent an.

Die bis zu 5,76 Millionen neuen Aktien sollen bis Mittwoch bei institutionellen Investoren untergebracht werden, wie Vorstandschef Stefan Wolf mitteilte. Zum Xetra-Schlusskurs vom Dienstag würden die neuen Aktien 138 Millionen Euro einbringen. Im Parketthandel büßten ElringKlinger-Papiere ihre vorherigen Kursgewinne von drei Prozent ein.

Mit dem frischen Geld will ElringKlinger die Übernahme des Bereichs Statische Metalldichtungen von Freudenberg finanzieren, die nach Angaben von Wolf 36 Millionen Euro kostet. Zudem will der Vorstandschef damit die Produktion von Teilen für Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen am Firmensitz bei Stuttgart aufbauen. Mit dem Geschäftsbereich will sich ElringKlinger als Zulieferer für Elektroautos positionieren.

Anteil der Lechlers wird etwas geringer

Wolf liebäugelt zudem mit einem Ausbau des Teflon-Geschäfts. In der bevorstehenden Konsolidierungswelle gebe es im europäischen Ausland Chancen auf Zukäufe in diesem Bereich. "Wir gucken uns das eine oder andere an und wollen uns dafür einen Vorrat schaffen", sagte der Manager.

Der Anteil der Großaktionäre von ElringKlinger, der Familien Lechler und ihrer Erben, wird durch die Kapitalerhöhung leicht sinken, sie behalten aber rechnerisch die Mehrheit. Sie halten bisher 55,4 Prozent und haben Wolf zufolge angekündigt, auch neue Aktien zu zeichnen. Begleitet wird die Platzierung von der Deutschen Bank und der Berenberg Bank.

Quelle: ntv.de, rts

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