Grünes Licht aus dem Kartellamt Eon darf Thüga verkaufen
01.12.2009, 11:37 UhrDer Weg für einen Verkauf der Stadtwerke-Holding Thüga an ein kommunales Konsortium ist frei: Das Bundeskartellamt segnet die Transaktion ab.
Der Energiekonzern Eon darf sein Tochterunternehmen Thüga verkaufen. Die eigens für den Verkauf gegründete Holding Integra Energie GmbH& Co KGaA könne sämtliche Anteile an der Thüga Aktiengesellschaft vom Eon-Konzern übernehmen, teilte das Bundeskartellamt mit.
Unter dem Dach der in München ansässigen Thüga mit einem Umsatz von 880 Mio. Euro sind vor allem Minderheitsbeteiligungen an rund 90 Stadtwerken und Regionalversorgern vereinigt. Die Thüga bietet Energiedienstleistungen an und versorgt in Teilen Baden- Württembergs und Bayerns auch Haushalte mit Energie und Trinkwasser.
Zum Käufer-Konsortium Integra gehören die Frankfurter Mainova, die Stadtwerke Hannover und die Nürnberger N-ergie sowie eine Gruppe von 47 kleinen Stadtwerken mit dem Namen Kom9. Das kommunale Konsortium steigt mit der Übernahme zum fünftgrößten Versorger in Deutschland auf. Zu den Kreditgebern gehörten - neben der Commerzbank - zahlreiche Sparkassen und mehrere Landesbanken.
Das geplante Milliardengeschäft werten Beobachter als Teil einer größeren Bewegung: Früheren Berichten zufolge streben zahlreiche Städte an, den Trend zur Privatisierung kommunaler Dienstleistungen zurückzudrehen und dafür hohe Summen zu investieren.
Quelle: ntv.de, dpa